Faible für Flusskrebse

Wetter / 14.03.2021 • 18:05 Uhr
Christian Berger setzt als Vorstand auf strukturierte Arbeitsabläufe. VLK, Serra
Christian Berger setzt als Vorstand auf strukturierte Arbeitsabläufe. VLK, Serra

Christian Berger (43) wird neuer Vorstand der Umweltabteilung.

Bregenz, Lochau Er gilt als einer, der die Abläufe in der Landesverwaltung von Grund auf kennt. Immerhin ist der gebürtige Feldkircher und seit geraumer Zeit in Lochau wohnhafte Christian Berger bereits seit 14 Jahren in den Diensten des Landes tätig. Berger ist gelernter Jurist und Biologe und verdient derzeit in der Gesetzgebungsabteilung mit dem Arbeitsschwerpunkt auf den Rechtsgebieten Umwelt- und Klimaschutz, Landwirtschaft sowie Ländlicher Raum seine Brötchen. Was seine berufliche Karriere im Landesdienst betrifft, so darf sich der Vater eines Sohnes jetzt über einen willkommenen Aufstieg freuen.

Einhelligkeit in Landesregierung

Berger übernimmt nämlich mit 1. Juli dieses Jahres die Abteilung für Umwelt- und Klimaschutz mit 29 Mitarbeitern. Er erbt damit die Führungsposition von Reinhard Bösch, der als langjähriger Leiter seinen Ruhestand antritt. In der Landesregierung, die Bergers Karrieresprung einhellig befürwortet hat, werden dem 43-jährigen Vorschusslorbeeren zuteil. „Seine langjährige Erfahrung, die umfangreichen Fachkenntnisse und das bisherige kompetente Wirken haben die mit der personellen Auswahl betraute Kommission überzeugt“, gab etwa Landeshauptmann Markus Wallner Einblick in die Entscheidung aus dem Bewerbungsverfahren. Darüber hinaus sei von Vorteil, dass Berger Abläufe und Prozesse bereits kenne, „was die nötige Einarbeitungszeit in den neuen Aufgabenbereich deutlich reduzieren wird“, lautete der Tenor unter den Mitgliedern der schwarz-grünen Landesregierung. Auch verfüge der neue Vorstand über viel Erfahrung im Bereich von Feststellungsverfahren bei Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) sowie Fragestellungen rund um das Naturschutzrecht und den internationalen Artenschutz.

Christian Berger freut sich freilich über das in ihn gesetzte Vertrauen und die Vorschusslorbeeren. Welchen Führungsstil wird er als neuer Vorstand an den Tag legen? „Teamorientiert, ehrlich und respektvoll im Umgang mit Mitarbeitenden, klar in der Kommunikation und strukturiert in den Arbeitsabläufen“, betont Berger, der in seiner Freizeit nicht nur beim Bergsteigen, Radfahren oder Laufen neue Kraft für seine Arbeit schöpft. Auch Aktivitäten mit seiner Familie oder Treffen mit Freunden sind ihm besonders wichtig. Im Hinblick auf seine neue Funktion als Vorstand hat der Biologe bereits jetzt klare Vorstellungen: Sowohl das Stärken von Schutzgebieten, den Artenschutz sowie die Biotopvernetzung als auch den Moorschutz, die Biodiversität im Siedlungsraum sowie das Forcieren der Abfallvermeidung und eine gut funktionierende Abfallbehandlung will der Experte in den Fokus seiner Arbeit stellen.

Ehrenamtliches Engagement

Neben seiner Tätigkeit als Experte für Umwelt- und Klimaschutz hat Berger ein Faible für heimische Flusskrebse. Ganz im Mittelpunkt des ehrenamtlichen Engagements steht der Schutz der Krebse und seiner Lebensräume, betont Berger, der im Vorstand des Vereins im deutschsprachigen Raum als Schriftführer tätig ist und als solcher auch für die Gestaltung der Vereinshomepage (www.forum-flusskrebse.org) verantwortlich zeichnet.

Das Forum verstehe sich als Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft, Verwaltung und Praktikern wie Fischern, Züchtern oder Interessierten, erzählt er im Gespräch mit den VN. „Nachdem wir aber ehrenamtlich tätig sind, können wir uns naturgemäß mit größeren Umweltschutzorganisationen nicht messen.“ VN-TW

Zur Person

Mag. Christian Berger

Übernimmt am 1. Juli 2021 Abteilung Umwelt- und Klimaschutz

Geboren 29. März 1977

Familie verheiratet, ein Sohn

Wohnort Lochau

Werdegang Studium Rechtswissenschaften und Biologie, 2006 Eintritt in Landesdienst, seit März 2018 Abteilung Gesetzgebung mit Schwerpunkt Umwelt- und Naturschutz tätig

Lebensmotto Auch in stressigen Zeiten den Humor nicht verlieren