Fünf Stimmen, die gute Laune versprühen

Wohin / 06.02.2014 • 15:14 Uhr
 „Viva Voce“ präsentieren kommenden Donnerstag musikalische Leckerbissen und Highlights aus 15 Jahren Bandgeschichte.  Foto: Viva Voce  
 „Viva Voce“ präsentieren kommenden Donnerstag musikalische Leckerbissen und Highlights aus 15 Jahren Bandgeschichte. Foto: Viva Voce  

Die deutsche A-Cappella-Truppe „Viva Voce“ tritt in der Wirtschaft in Dornbirn auf.

Ihr feiert heuer euer 15-jähriges Bühnenjubiläum. Wie hat alles begonnen?

Viva Voce: Die Band ist im Windsbacher Knabenchor entstanden. In dem Chor haben die Gründungsmitglieder schon etliche Jahre zusammen gesungen und irgendwann wurde für ein Engagement, das der Chor als Ganzes nicht wahrnehmen konnte, ein Quartett aus sogenannten Männerstimmen gesucht. Da haben sich vier gemeldet, so ist „Viva Voce“ entstanden. Bis sich das Team diesen Namen gegeben hat, ist aber noch etwas Zeit vergangen und man blieb nicht zu viert. Von den Gründungsmitgliedern sind heute noch Basti und David dabei, Thomas ist heute unser Manager.

Am 13. Februar kommt ihr nach Dornbirn. Was werdet ihr bei eurem Jubiläums-Special-Programm bieten?

Viva Voce: Innerhalb des Programms „Commando a cappella“ werden wir die vergangenen 15 Jahre Revue passieren lassen, mit Anekdoten aus Gründungszeiten, natürlich singen wir Repertoire von damals, nehmen das und uns selber aber nicht immer so ernst, wie das die Urbesetzung damals tat. Das Publikum darf sich auf einige Bühnen-Outfits freuen, die seit 13 Jahren im Schrank (pardon, in Österreich sagt man ja Kasten, aber das war in Windsbach der Name des Internats) gehangen haben, aber auch wer an unserer Geschichte nicht so viel Interesse hat wie vielleicht ein eingefleischter Fan wird nicht mit Altlasten überhäuft. An dem Abend kommt genug unseres aktuellen, zeitgemäßen Repertoires zur Aufführung.

Wie entstehen eure Programme?

Viva Voce: Die Songs entstehen auf unterschiedliche Art. Mal hat einer eine gute Idee und schreibt sie auf, mal fahren wir gemeinsam zu Kreativzeiten. Oder einer schreibt nur den Text und ein anderer vertont ihn. Ein Programm entsteht in Zusammenarbeit mit unserem Regisseur, Mathias Repiscus. Mit ihm denken wir uns einen Programmtitel, grobe Inhalte und den sogenannten roten Faden aus. Dann wird gesichtet, was von unserem Songmaterial passt, was um- und wie viel neu geschrieben werden muss. Danach entsteht in mehrwöchiger Probier-Arbeit eine neue Show. Die Choreografien studiert unser Stage-Coach Colin Griffiths-Brown mit uns ein. Licht- und Sounddesign werden von unseren Tour-Technikern kreiert, die ab einem gewissen Stand an den Proben teilnehmen. Wir beschäftigen einen ganzen Stab von Leuten, bevor jemand unser Werk zu sehen bekommt.

Ihr seid eine A-cappella-Band – welche Gesangsausbildung habt ihr?

Viva Voce: Nun, die eigentliche Grundausbildung haben wir natürlich dem Windsbacher Knabenchor zu verdanken. David und Jörg haben auch Gesang studiert, jedenfalls so lange, wie das die Karriere bei „Viva Voce“ zuließ. Heiko, unser Bass, ist absoluter Autodidakt gewesen, als er bei uns anfing. Der hatte „nur“ seine extrem tiefe Stimme und das war ausreichend. Man wächst an seinen Aufgaben.

Wenn die Stimme das einzige Instrument ist, braucht es viel Stimmtraining. Wie oft und wie lange trainiert ihr eure Stimmen?

Viva Voce: Das ist ganz unterschiedlich, die Tenöre im Zweifelsfall etwas länger als die tiefen Stimmen. Aber da wir im Schnitt alle 2–3 Tage ein Konzert geben und zwischendurch auch regelmäßig im Ensemble proben, sind unsere Stimmen ohnehin immer gut im Training.

Seid ihr privat befreundet?

Viva Voce: Definitiv ja. Wir hängen ja ganz schön viel aufeinander und mögen uns trotzdem echt gern. Das merkt man uns, glaub ich, auch auf der Bühne an. Keiner von uns ist ein so guter Schauspieler, dass wir dem Publikum gute Laune vorspielen könnten.

Ihr seid gerade aufgrund einer CD-Produktion in Lettland gewesen. Könnt ihr Genaueres darüber verraten?

Viva Voce: Die CD wird „Zeit der Wunder“ heißen, wird produziert von Rolf Zuckowski und im November 2014 erscheinen. Wir haben sie zusammen mit einer reinen Frauen-a-cappella-Band, den Latvian Voices, aufgenommen. Es ist was wirklich Neues. Zwölf Stimmen a cappella, das geht weit über das hinaus, was man im A-cappella-Pop-Bereich kennt. Fast schon ein Chor. Mit dem Unterschied, dass jede Stimme eigenständig ist und sich mit ihrem eigenen Charakter durch die CD zieht.

Welche Ziele/Pläne habt ihr für eure Band?

Viva Voce: Dieses Jahr wird es eine neue Show geben, „EGO“ soll sie heißen. Wir hoffen natürlich, dass die CD „Zeit der Wunder“ ein Erfolg wird und uns neue Türen öffnet. Und außerdem wünschen wir uns, dass wir weiterhin so viel Spaß auf der Bühne haben, wie in den vergangenen 15 Jahren.

 „Viva Voce“ präsentieren kommenden Donnerstag musikalische Leckerbissen und Highlights aus 15 Jahren Bandgeschichte.  Foto: Viva Voce  
 „Viva Voce“ präsentieren kommenden Donnerstag musikalische Leckerbissen und Highlights aus 15 Jahren Bandgeschichte. Foto: Viva Voce  

Zur Band

Gründungsjahr: 1998

Musikstil: A-cappella-Pop / „Vox-Pop“

Bandmitglieder: Heiko Benjes, David Lugert, Bastian Hupfer, Jörg Schwartzmanns und Mateusz Phouthavong

Motto: Wir sind das „Commando a cappella“!

Dinner&Comedy mit Viva Voce
am 13. Februar, Wirtschaft Dornbirn Karten: wirtschaft-dornbirn.at,
Tel. 05572/20540