„Der Schlager ist wieder salonfähig geworden“

Chris-Roberts-Gastspiel heute Abend im Cinema Dornbirn: mit Kinofilm und Konzert.
dornbirn. Schlagerstar Chris Roberts verkaufte elf Millionen Schallplatten, absolvierte über 3000 Live-Auftritte und legte rund zwei Millionen Tour-Kilometer zurück. Also rund 50 Mal rund um die Welt. Er schrieb 2,5 Millionen Autogramme und ist seit fast 40 Jahren auf Tour. Heute Abend ist er live zu Gast in Dornbirn.
Zuerst einmal – nachträglich alles Gute zum 70. Geburtstag, den Sie kürzlich gefeiert haben. Sie sind jetzt seit 40 Jahren als Schlagersänger sehr erfolgreich unterwegs. Während viele andere in Ihrem Alter längst die Pension genießen, sind Sie noch mehrfach wöchentlich auf einer Bühne zu finden. Was hält Sie eigentlich so fit?
Roberts: Keine Ahnung (lacht). Vermutlich das Leben zwischen jungen Menschen. Meine Kinder sind zwischen Anfang 20 und 30 Jahre alt und haben selbst Familie. Da ist natürlich immer was los, das hält jung. Außerdem muss man ein Leben lang neugierig sein. Immer up to date. Gesundheitlich geht’s mir zum Glück von Haus aus gut und das Wichtigste ist wohl: Ich liebe das Leben.
Genauso wie Ihre Fans?
Roberts: Das kann man wohl so sagen. Vor ein paar Tagen habe ich im hinteren Berlin bei einem großen Stadtfest mit rund 30.000 Besuchern gesungen. Darunter waren viele Fans, die mich seit Jahrzehnten begleiten, damit vertraute Gesichter und viele davon sogar namentlich bekannt. Ist doch schön, dass sie meine Musik auch heute noch lieben und ich auch nach so vielen Jahren noch Freude und Glück vermitteln kann.
Der Schlager erlebt derzeit einen unglaublichen Höhenflug. Warum ist Schlager wieder so „in“?
Roberts: Die Leute sind endlich wieder bereit dafür. Das hatten wir alles schon einmal. Natürlich technisch nicht so ausgereift. Aber zu Zeiten der ZDF-Hitparade war der Schlager ganz groß in Mode. Wir wurden gefeiert wie Superstars, die damaligen Jugend-Medien wie Bravo & Co. waren voll mit Schlagerstars. Irgendwann ist der Schlager dann ein wenig verkommen. Da gab’s plötzlich ganz viele Party-Schlachtgesänge und inhaltslose Lieder über die rote Sonne. Und alles war Schlager. Das scheint jetzt jedenfalls vorbei zu sein. Schlager ist dank Helene Fischer & Co. wieder salonfähig geworden. Und das ist gut so.
Wenn Sie’s gerade ansprechen: Der wohl aktuell größte Schlagerstar ist zweifelsfrei Helene Fischer – was halten Sie von ihr?
Roberts: Ich bin ein ganz großer Fan von ihr. Helene Fischer ist mit Abstand die größte Entertainerin in Deutschland seit der Nachkriegszeit. Auch wenn’s andere gute Sängerinnen gab. Helene Fischer ist als Gesamtpaket allerdings die absolute Nummer eins. Auch ein Andreas Gabalier ist sehr gut und ein absoluter Top-Mann. Das ist eine andere Generation, eine ganz neue Art, eine neue Zeit, mit einem neuen Musikstil. Mir gefällt‘s und ich freue mich noch auf viele Hits, die da noch kommen werden.
Apropos Hits – Sie sind heute, Freitag, 6. Juni, live zu Gast im Kino Cinema Dornbirn. Bei der großen „Chris-Roberts-Nacht“. Worauf dürfen sich Fans freuen?
Roberts: Das wird sicher ein ganz besonderer Abend. Ein ganz neues Konzept, das sehr spannend ist. Zuerst wird im Kino der Film „Meine Tochter, deine Tochter“ gezeigt. Eine witzige Verwechslungskomödie aus längst vergangenen Tagen mit Georg Thomalla, Peter Weck, Catharina Conti, Hansi Kraus und natürlich mit mir. Im Anschluss werde ich dann
im Kino live ein Konzert geben.
Hoffentlich mit Ihren größten Hits „Du kannst nicht immer 17 sein“, „Do you speak english?“ oder „Ich bin verliebt in die Liebe“ im Gepäck?
Roberts: Selbstverständlich. Und viele weitere Lieder. Ich freue mich schon sehr darauf, nach längerer Zeit wieder einmal in Vorarlberg auftreten zu dürfen. Das wird mit Sicherheit ein ganz spezieller Abend, den wir alle nicht so schnell vergessen werden.

Zur Person
Chris Roberts
Geboren: 13. März 1944
Wohnort: Nümbrecht (bei Köln)
Familie: zwei Söhne, eine Tochter
Chris-Roberts-Nacht 2014 (Cinema Dornbirn): Karten: Raiffeisenbanken, Sparkassen sowie bei Ländleticket.com. Einlass ist am Freitag, 6. Juni, um 18.15 Uhr (Abendkassa öffnet gleichzeitig), Filmbeginn um 19 Uhr, anschließend beginnt das Konzert.