Selbstfindungseuphorie und Alltagswahnsinn

Gabriela Benesch und Erich Furrer zeigen ihr neues Programm „Hilfe, wir sind erleuchtet!“. Foto: Veranstalter
Benesch & Furrer zeigen ein Kabarett der besonderen Art – tiefsinnig und humorvoll.
Götzis. Nach ihrer fulminanten Solo-Show „Cavewoman“ begeistert Schauspielerin und Kabarettistin Gabriela Benesch jetzt gemeinsam mit dem mehrfach ausgezeichneten Schweizer Schauspieler und Comedian Erich Furrer in ihrem neuen Kabarettprogramm „Hilfe, wir sind erleuchtet!“
Was hat Sie zu Ihrem Programm inspiriert?
BENESCH: Nach „Cavewoman“ war bald klar, dass ein weiteres Programm folgen wird. Es war mein inniger Wunsch, ein Duo zu erarbeiten, bei dem auch der Mann zu Wort kommt.
Furrer: Da man im Leben viele verrückte, witzige und manchmal auch tragische-Momente der Sinnsuche erfahren darf, lag es auf der Hand, aus diesem einen lustigen Abend zu entwickeln.
Sie sind ja auch privat ein Paar. Üben Sie Ihre Stücke auch zwischendurch zu Hause oder trennen Sie Berufliches und Privates strikt?
BENESCH: Wir trennen nichts strikt voneinander, alles ist in ständigem Wachstum. Wenn man kreativ zusammenarbeitet kommen auch mal Ideen beim Kochen oder Staubsaugen.
Worin liegt die Schwierigkeit, als Paar gemeinsam auf der Bühne zu stehen?
FURRER: Das ist überhaupt nicht schwierig, im Gegenteil. Es ist ein Geschenk diese einzigartigen Momente mit dem Partner zu teilen.
Benesch: Es ist wunderschön, gemeinsam auf der Bühne zu stehen und sich zu ergänzen.
Sie sind beide im Theater, Film und Fernsehen und als Schauspieler bzw. Kabarettisten aktiv. In welchem Genre fühlen Sie sich wirklich zu Hause?
Furrer: Ich liebe den Live-Moment im Theater und im Kabarett. Er hat eine besondere Qualität, es entsteht ein magischer Raum.
Benesch: Ja, der Live-Act ist die größte und vielleicht die schönste und schwierigste Herausforderung. Ich kann nicht bewerten, ob ich lieber Film, Fernsehen oder Theater mache, es ist sehr schwer diese so unterschiedlichen Formen zu vergleichen.
Was ist für Sie das Schönste an Ihrem Beruf?
Furrer: Das Schönste an unserem Beruf ist, dass man als Mensch sein eigenes Instrument ist. Je nach dem, welches Stück man spielt, benötigt man andere Seiten des Instruments, andere Griffe, Akkorde, Töne, Bewegungen usw. Auch die Themen und Inhalte sind so vielfältig wie das Leben.
Haben Sie noch Lampenfieber? Wenn ja, wie gehen Sie damit um?
FURRER: Nun, man fiebert schon den Lampen (Scheinwerfern) entgegen. Natürlich ist man immer auf eine gewisse Weise hoch konzentriert, aber im Grunde genommen gibt es ja nichts zu befürchten. Wir machen ja nur Theater und keine Welt-Politik (lacht).
Benesch: Ich habe als junge Schauspielerin am Theater in der Josefstadt viele Jahre mit Otto Schenk zusammengearbeitet. Er war mein Regisseur und Bühnenpartner. Das war eine gute Schule. Da lernt man zu improvisieren und die Nerven zu behalten und legt jede Form von Lampenfieber ab, egal was passiert (lacht).
Gibt’s schon Pläne für die Zukunft?
Furrer: Es gibt viele schöne Pläne, einige davon schweben noch um unsere Köpfe…
BENESCH: …andere sind in schriftlicher Form teilweise schon vorhanden. Aber es wird sicher noch ein wenig dauern. Jetzt sind wir erst einmal bis Herbst 2016 in Österreich und der Schweiz mit dem Stück „Hilfe, wir sind erleuchtet!“ auf Tournee und freuen uns auf alles, was kommen mag.
Zur Person
Gabriela Benesch
Geboren: 29. Juli 1965
Wohnort: Wien
Familienstand: in einer Beziehung
Motto: Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen
Erich Furrer
Geboren: 6. Juni
Wohnort: Wien
Familienstand: in einer Beziehung
Motto: Leben und leben lassen
„Hilfe, wir sind erleuchtet“, 7. Mai, Ambach, Götzis. Karten: Musikladen. Infos: www.beneschfurrer.com