„Spielen breite Palette aus vielen Stilrichtungen“

Wohin / 02.07.2015 • 15:27 Uhr
Jung, frech, witzig und charmant: Die Fäaschtbänkler.  Foto: Privat  
Jung, frech, witzig und charmant: Die Fäaschtbänkler. Foto: Privat  

Die „Fäaschtbänkler“ sind beim Summer Brass in Dornbirn mit dabei.

schwarzach. Vom alten Schlager über Volksmusik bis hin zu Pop und Rock – die „Fäaschtbänkler“ aus Kriessern reisen bei ihren Konzerten durch verschiedenste musikalische Stilrichtungen und bringen so ihre ganz persönliche Note gekonnt auf die Bühne. Roman Pizio erzählt im Interview über die Band und seine Liebe zur Trompete.

Wie lange gibt’s euch schon und wie sind die „Fäaschtbänkler“ entstanden?

Pizio: Uns gibt’s jetzt seit knapp sieben Jahren. Vorerst waren die „Fäaschtbänkler“ eine Stegreif-Formation aus Mitgliedern vom Kriessner Musikverein. Eines dieser Mitglieder studierte mit mir am Vorarlberger Landeskonservatorium in Feldkirch und so bin ich dann zu dieser Formation dazugestoßen. Nach den ersten gemeinsamen Konzerten war uns allen klar, dass die Band weiterhin bestehen soll.

Was hat es mit eurem Band­namen auf sich?

Pizio: Der Vorschlag kommt von einem Bandmitglied und wird abgeleitet aus Fest und Festbänken. Das Ganze im Kriessner Dialekt ergibt dann den Namen „Fäaschtbänkler“. Treffend auch deshalb, weil wir oft sehr publikumsnah zwischen und auf den Festbänken spielen.

Von Volksmusik bis House – eure Musik ist breit gefächert – wie würdet ihr euren Stil selber beschreiben?

Pizio: Ich habe mir schon oft überlegt, welchem Genre ich unsere Musik zuordnen würde. Möglicherweise „Volkspop“.

Du hast bereits mit sieben Jahren Trompetenunterricht bekommen. Wieso wolltest du gerade Trompete lernen?

Pizio: Dieses Instrument hat mich schon sehr früh fasziniert. Wie und wo ich zum ersten Mal mit einer Trompete in Kontakt kam, kann ich nicht mehr sagen.

Du hast am Landeskonservatorium Feldkirch das Bachelor-Studium im Hauptfach Trompete gemacht, anschließend das Masterstudium in Luzern – war es immer dein Wunsch, Musik zu deinem Beruf zu machen?

Pizio: Wenn ich mich an meine Primarschulzeit zurückerinnere, wusste ich bereits damals, dass es mich in diese Richtung ziehen wird. Denn schon als kleiner Junge war es für mich ein gutes Gefühl, Menschen mit „meiner“ Musik eine Freude zu bereiten. Heute unterrichte ich an zwei Musikschulen, dirigiere zwei Blasmusik-Vereine und an den Wochenenden bin ich meist mit den „Fäaschtbänklern“ unterwegs.

Ihr habt viele Cover-Versionen, schreibt aber auch eigene Songs – wer von euch schreibt und komponiert? Oder ist das Gemeinschaftsarbeit?

Pizio: Ja, unsere Kompositionen sind in der Regel Gemeinschaftsproduktionen. Die Bandmitglieder, welche komponieren, arbeiten zu Hause mit Loopstation und Aufnahmegeräten. Die neuen Songs werden digital verschickt, einzeln vorbereitet und bei der nächsten Probe ein erstes Mal angespielt. Während der weiteren Probenarbeit entwickeln sich die meisten Stücke noch weiter.

Euer aktuelles Album nennt sich „Orgasmusik“ – wie kam denn dieser vieldeutige Titel zustande?

Pizio: Wir haben lange nach einem Titel gesucht und sind der Meinung, den passenden gefunden zu haben. Wir wollten ein wenig „provozieren“, so auch mit der Auswahl unseres Coverbilds. Es sollte ein Blickfang sein. Und auch der Titel sollte in den Köpfen hängen bleiben. Darüber gesprochen wird oft. Sogar in den heimischen Medien wurde darüber berichtet. Also könnte man sagen – Ziel erreicht, ob der Name nun gut ist oder nicht.

Ihr tretet demnächst beim Summer-Brass-Festival auf. Was erwartet die Zuschauer?

Pizio: Wir spielen eine breite Palette aus vielen Stilrichtungen. Unser Repertoire haben wir im vergangenen halben Jahr massiv aufgestockt. Von all dem möchten wir euch einen möglichst bunten Mix präsentieren. Seit Neuestem spielen wir auch Hard Rock.

Was wünscht ihr euch für die Zukunft?

Pizio: Dass es unter uns „Fäaschtbänklern“ nach wie vor so gut harmoniert, dass uns die Freude an der Musik vorwärts bringt und dass wir auch weiterhin ein breitgefächertes Publikum mit unserer Musik begeistern dürfen.

Zur Person

Name: Roman Pizio (Trompete, Tuba und Gesang) 

 

Geboren am: 05.03.1988  

Wohnort: Heiden AR (Kanton Appenzell Ausserrhoden)

Familienstand: ledig          

Lebensmotto: Genieße dein Leben ständig, denn du bist länger tot als lebendig

Summer Brass mit Russkaja, HMBC, Fäaschtbänkler, Da Blechhauf‘n XXL, Innsbrucker Böhmische, Fluher Feuer uvm. 18. Juli, Messe Dornbirn. Tickets: oeticket.com, Musikladen, showfactory.at