“Konzerte geben mir eine Menge Energie”

Andrew Roachford ist mit seinem neuen persönlichen Album „Encore“ auf Tour.
schwarzach. Am 3. April gastiert Roachford mit seiner Band im Conrad Sohm in Dornbirn. Den VN beantwortete der Musiker vorab einige Fragen.
„Encore“, dein 16. Album, erscheint demnächst. Wie ist es entstanden?
Roachford: Als Teenager spielte ich in einer Band mit meinem Onkel. Ich hatte gerade damit begonnen, meine eigenen Songs zu schreiben, da erklärte er mir, dass die Leute keine neuen Songs hören wollten, sondern Songs, die sie bereits kennen. So dachte ich mir, wenn ich schon Songs anderer Interpreten singen sollte, dann wollte ich das auf meine eigene Weise tun. Nachdem sich der erste Erfolg einstellte, wollte ich eigentlich nie mehr Coversongs singen, aber das Publikum rief immer wieder nach Zugaben, und so ging ich eines Tages raus und sang meine eigene Version von Imagine. Das hat meinen Manager dann so beeindruckt, dass er meinte, ich solle ein Album mit dieser Art Songs aufnehmen. Tja, und hier ist es endlich.
Gibt es auf deinem neuen Album einen Song, der dir besonders wichtig ist?
Roachford: „Family Affair“. Das war einer der ersten Songs – gesungen von einem schwarzen Künstler – der allen Kategorien trotzen konnte. Ich habe immer ein breites Spektrum an Musik gehört, und dieser Song ermutigte mich, mit meiner eigenen Musik zu experimentieren.
Was ist der Unterschied zwischen deinem ersten Album und dem Album Nr. 16?
Roachford: Dieses neue Album ist fünfzehnmal besser. Ich habe es mit Robert Strauss, einem sehr interessanten Produzenten, in London aufgenommen. Ich denke, er hat eine neue Wendung in meine Musik gebracht.
Neben deiner Solokarriere bist du auch Sänger und Songwriter der Band „Mike & The Mechanics“. Wie ist dein Resümee nach fünf Jahren Bandmitgliedschaft?
Roachford: Ich liebe die Arbeit mit den „Mechanics“. Von Mike habe ich viel gelernt, er hat einen sehr originellen Ansatz, ans Songschreiben heranzugehen. Meine Songs in meinen Shows zu performenm ist für mich etwas ganz Natürliches, aber „Mechanics“-Songs, die mit einem anderen Sänger bekannt wurden (Paul Carrack, Paul Young) zu singen, war für mich eine ganz neue Herausforderung. Und um als Künstler zu wachsen, ist es wichtig, sich Herausforderungen zu stellen.
Gibt es neue Pläne mit „Mike and the Mechanics“, die du verraten kannst?
Roachford: Im Moment arbeiten die „Mechanics“ an einem brandneuen Album, mit dem wir vermutlich Ende dieses Jahres oder Anfang 2017 auf Tour gehen. Abgesehen davon werden wir dieses Jahr auch einige ausgewählte Shows machen.
Du bist nun 50 Jahre alt, wie entspannst du dich nach einem langen, anstrengenden Konzert?
Roachford: Konzerte strengen mich nicht an, sie geben mir eine Menge Energie. Das, was ich nach der Show mache, strengt mich an . . .
Und welche drei persönlichen Dinge hast du immer dabei wenn du auf Tour bist?
Roachford: Eine Menge Filme, die ich auf meinen langen Reisen anschauen kann, speziellen organischen Honig und einen Bluetooth-Lautsprecher um laut James Brown zu hören, bevor ich auf die Bühne gehe.
Welche Musikrichtung hörst du privat?
Roachford: Britney Spears und Chris de Burgh – aber erzähl das bloß keinem. Im Ernst, ich habe einige CDs von ihnen zu Hause.
Bitte vervollständige den Satz: Musik bedeutet für mich . . .
Roachford: … die höchste Form der Kommunikation, die wir kennen.
Zur Person
Andrew Roachford
Geboren: 22. Jänner 1965
Wohnort: London
Motto: Niemand ist mehr oder weniger wert als du
Andrew Roachford, The Encore Tour, Sonntag, 3. April, Conrad Sohm Dornbirn. Tickets: Ländleticket (Raiffeisenbanken und Sparkassen), Musikladen (05522/41000), V-Ticket.at, oeticket.com