“Die Vorarlberger sind ein lustiges Publikum”

Wohin / 28.04.2016 • 12:45 Uhr
Rasante Komik und kompromisslose Pointen: Musikkabarettist Mike Supancic beehrt das Ländle.  Foto: moritz schell
Rasante Komik und kompromisslose Pointen: Musikkabarettist Mike Supancic beehrt das Ländle. Foto: moritz schell

Mike Supancic ist mit seinem Kabarett „Im Jenseits ist die Hölle los“ auf Tournee.

schwarzach. (VN) Der Musikkabarettist und Entertainer aus der Steiermark besingt in seinen Liedern gern die grotesten Seiten des Lebens. So auch in seinem aktuellen Programm „Im Jenseits ist die Hölle los“. Absurde Gedankenspiele, kompromisslose Pointen und rasante Komik machen sein Programm aus. Im Gespräch mit den VN erzählt Supancic über seinen Beruf als Musikkabarettist.

Seit wie vielen Jahren stehen Sie bereits auf der Bühne?

Supancic: Seit meinem 16. Lebensjahr stehe ich auf der Bühne, gestartet habe ich damals mit dem Schulkabarett. Mit 20 habe ich dann mit meinen Solokabaretts losgelegt.

Was hat sich in dieser Zeit im Kabarettgenre verändert?

Supancic: Die Kabarettszene ist viel größer geworden, es gibt bei Weitem mehr Kabarettisten als früher. Auch die Themen sind vielfältiger geworden. Früher war Kabarett hauptsächlich politisch, heutzutage gibt’s ja auch Kabarett, das fast schon Comedy ist, da hat sich schon einiges verändert.

Ist es durch die große Kabarettszene schwieriger geworden, die Leute gut zu unterhalten?

Supancic: Naja, wenn man in der Kabarettszene bereits etabliert ist und sein Publikum gefunden hat, ist es nicht schwieriger. Aber für jemanden, der mit dem Kabarett erst anfängt, ist es sicher nicht einfacher geworden, eben weil die Konkurrenz heutzutage so groß ist.

Sie sind ja nun schon viele Jahre als Kabarettist unterwegs, ist es nach dieser langen Zeit heute schwieriger für Sie, ein gutes Kabarett zu schreiben als früher?

Supancic: Klar, wenn man sein 20. Programm schreibt, braucht man schon länger als beim ersten, aber durch die schnelllebige Zeit ergeben sich immer wieder Themen, die sich für ein Kabarett eignen. Es passiert so viel auf der Welt, da kann man wirklich aus dem Vollen schöpfen. 

Demnächst sind Sie mit Ihrem neuen Kabarett „Im Jenseits ist die Hölle los“ in Vorarlberg zu sehen. Wie würden Sie es mit wenigen Worten umschreiben?

Supancic: Eine Reise ins Jenseits und wieder zurück mit vielen Überraschungen. Wer wissen möchte, was genau passiert, soll sich mein Programm einfach anschauen.

Welchen Fehler darf ein Kabarettist niemals machen?

Supancic: Nach dem Klo das Hosentürl nicht zumachen (lacht). Nein, im Ernst, ich würde sagen, Witze auf Kosten anderer zu machen, speziell auf Äußerlichkeiten, geht gar nicht.

Was war das Peinlichste, das Ihnen auf der Bühne jemals passiert ist?

Supancic: Wirklich peinliche Dinge sind mir eigentlich gar nie passiert. Klar, wenn der Strom ausfällt oder der Ton unterbrochen wird, ist einem das auch irgendwie peinlich, aber da kann man ja nicht wirklich was dafür.

Sie waren ja schon mehrere Male in Vorarlberg – was verbinden Sie mit unserem Ländle?

Supancic: Die Vorarlberger sind ein lustiges, nettes Publikum, da hatte ich bisher immer tolle Auftritte. Auch guten Käse gibt’s in Vorarlberg. 

Welchen Tipp können Sie ­Nachwuchskabarettisten geben?

Supancic: Das ist schwierig. Ich denke, dass ich mich hier lieber raushalten würde. Jeder Newcomer sollte versuchen, auf seine eigene Art sein Publikum zu finden. Als Tipp könnte ich höchstens weitergeben, dass jeder das tun sollte, was er gut kann und was ihm Spaß macht. Also auf seine Stärken bauen und nicht auf Biegen und Brechen etwas machen zu wollen, was ihm eigentlich nicht liegt. 

Zur Person

Mike Supancic

Geboren: 30.9.1967

Wohnort: Wien

Familienstand: In Lebensgemeinschaft, ein 13-jähriger Sohn

Lebensmotto: Mein Lebensmotto ändert sich von Tag zu Tag

Mike Supancic, „Im Jenseits ist die Hölle los“. 7. Mai, 20.30 Uhr, Kammgarn Hard. Karten: www.kammgarn.at, oeticket.com, Musikladen.