“Machen Musik, die uns und der Welt guttut”

Das Ski-Schuh-Tennis-Orchestra ist im Spielboden Dornbirn zu Gast.
Dornbirn. Das Ski-Schuh-Tennis-Orchestra & Friends laden heute zur Pre-Silvester-Party in den Spielboden Dornbirn. Bandmitglied Christoph Kutzer im VN-Interview.
Wie kam es zur Gründung eurer Band und eurem Bandnamen?
Kutzer: Das Ski-Schuh-Tennis-Orchestra wurde zu Ehren eines erfolgsverwöhnten Kaufmanns gegründet, der seinen Ski-Schuh-Tennis-Laden in die Insolvenz führte, weil er Bekannten seine Produkte am liebsten zum Einkaufpreis überließ. Zwei alte Ski-Schuh-Tennis-Mützen, ein Akkordeon, eine Ukulele, ein modernes Drama und etwas jugendlicher Leichtsinn sind die Zutaten des Gründungsmythos.
Ihr macht eine Mischung aus Reggae, Ska und Polka. Wie würdet ihr euren Stil beschreiben?
Kutzer: Wir machen beherzte karibische Folklore – und das in den Alpen. Klingt lustig, ist es auch. Unsere Musik ist leichtfüßig, tiefgründig und definitiv tanzbar. Man sagt uns auch nach, dass wir schöne Texte schreiben. Das freut uns ganz besonders.
2017 veröffentlicht ihr eurer erstes Album. Warum habt ihr damit so lange gewartet?
Kutzer: Wir haben lange gar nicht daran gedacht, irgendetwas zu produzieren. Gute Freunde treffen sich und machen Musik, vorzugsweise mit Publikum, einfach nur der Freude wegen. Nach und nach hat sich daraus eine schöne Liedersammlung entwickelt. Die Menschen jubeln, wenn wir spielen. Da haben wir Lust bekommen, Aufnahmen zu machen. Die Dinge haben sich gut entwickelt. Es gab auch Rückschläge. Wir sind daran gewachsen. 2017 halten wir unser Debütalbum in Händen. Das sind sehr gute Aussichten. Den Titel verraten wir noch nicht. Man darf gespannt sein.
Wie ist das Album entstanden? Welche Themen behandelt ihr?
Kutzer: Das Ski-Schuh-Tennis-Orchestra genießt man am besten live. Wir wollen dieses „Live-Gefühl“ auf die Platte bringen. Deshalb entsteht unser Album in Live-Sessions. Die Lieder handeln von Lebens- und Gesellschaftsthemen wie Sinn, Liebe, Zusammenleben, Politik und Wirtschaft. Sie erzählen von Tigern, Bären, Läusen, Mäusen, vom Schmetterling, von Rattenfängern, dem Regen, dem Donner, dem Wind, der Sonne, den Farben und vielem mehr.
Wie wichtig sind euch kritische Songtexte?
Kutzer: Wir möchten Musik verbreiten, die uns und der Welt guttut. Dabei versuchen wir den Abgründen ins Auge zu blicken, ohne dabei die Freude am Leben aus den Augen zu verlieren. Es ist uns nicht wichtig, kritisch zu sein. Es ist uns wichtig, zu berühren und zum Nachdenken einzuladen.
Von welchen Musikern und Bands lasst ihr euch gerne inspirieren?
Kutzer: Bob Marley & the Wailers, Manu Chao, Freundeskreis, Element of Crime und natürlich musikalische Freunde und Wegbegleiter wie Joe Zawinul, Peter Madsen, Alfred Vogel, Brendan Adams, Marcello Girardelli, Martin Grabher, Florian Rieder, David Westphäling und die Bauernfänger sind wesentliche Inspirationsquellen.
Auf was dürfen sich die Zuschauer bei eurem Konzert im Spielboden freuen?
Kutzer: Wir werden Miteinander das Tanzbein schwingen. Das Line-up verspricht ein Freudenfest: Der Kontaktchor eröffnet den Abend. Killah Tofu heizen mit funkigem Jazzsound die Bude ein. Wir setzen noch einen drauf. DJ Cello und Der Einsiedler begleiten uns durch die Nacht.
Was wünscht ihr euch für das neue Jahr 2017?
Kutzer: Wir wünschen uns Gesundheit, Liebe, Glück und die Chance auf ein gutes Leben für alle.
Zur Person
Christoph Kutzer
Gitarrist und Sänger vom Ski-Schuh-Tennis-Orchestra
Geboren: 2. 12. 1982, Dornbirn
Hobbys: Lieder machen, Musizieren, Vorlesen, Wandern
Lebensmotto: All you need is love
Ski-Schuh-Tennis-Orchestra & Friends – Pre-Silvesterparty, 30. 12., 20 Uhr im Spielboden Dornbirn.