Wofür würden Sie Ihre Seele verkaufen?

Was, wenn man das Glück kaufen kann? Dieser Frage gehen Thomas Stipsits und Manuel Rubey humorvoll nach.
schwarzach Demnächst gastieren die beiden Künstler mit ihrem Programm „Gott und Söhne“ in Dornbirn. Den VN gab Manuel Rubey vorab ein Interview.
Du und Thomas Stipsits präsentiert demnächst in Dornbirn Euer Programm „Gott & Söhne“. Es geht um eine Firma, die Glück und Zufriedenheit verkauft. Klingt nach Seelenverkauf . . .
Rubey: Ja, das trifft es eigentlich sehr gut. Schon bei unserem ersten Programm haben wir uns ein Überthema genommen, Freundschaft, und bei diesem Programm ist es Glück. Wir haben uns auf die Suche begeben: Was ist für uns Glück, was tun wir alles für Glück. Und was steckt für eine Industrie dahinter? In diesem Fall ist das eine unseriöse Firma, die Glück anbietet und dafür muss man ein Stück weit auch seine Seele verkaufen.
Wofür würdest du deine Seele verkaufen?
Rubey: Für meine Familie, für meine Töchter natürlich. Vielleicht würde ich sogar für eine berufliche Geschichte, die sehr verlockend ist, meine Seele verkaufen.
Wie habt Ihr Euch kennengelernt bzw. wie hat sich Eure Zusammenarbeit ergeben?
Rubey: Wir haben zusammen einen Film gedreht und hatten dabei, wie das eben oft beim Drehen der Fall ist, längere Wartezeiten.
Bei diesen gemeinsamen Wartezeiten haben wir dann festgestellt, dass wir viele Ansichten teilen. So haben wir verabredet, dass wir mal was gemeinsam machen und das dann auch durchgezogen. Und eigentlich haben wir uns erst beim Programmschreiben richtig kennengelernt.
Seid Ihr privat auch befreundet?
Rubey: Ja, da ist eine große Freundschaft daraus geworden. Wir hatten auch unsere Krisen, aber mittlerweile verbindet uns eine sehr gefestigte Freundschaft.
An „Gott & Söhne“ hat auch Alfred Dorfer mitgearbeitet, er führt Regie. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Rubey: Wir haben relativ schnell einige gemeinsame Vorbilder und Leidenschaften definiert, das ging von der Vinylschallplatte bis zu Alfred Dorfer, der uns beide auf unterschiedliche Art und Weise sehr geprägt hat. Nach dem Motto „Wer nicht wagt, der gewinnt nicht“ haben wir ihn einfach gefragt und er hat ohne zu zögern zugesagt. Es war eine sehr gedeihliche Zusammenarbeit.
Euer Programm ist sehr tempogeladen, was macht Ihr danach, um wieder runterzukommen?
Rubey: Ja, das ist die ewige Frage in diesem Beruf. Wenn man so späte Arbeitszeiten hat und, so wie ich, seine Probleme mit dem Thema Schlaf hat, sucht man verschiedene Möglichkeiten, um runterzukommen. Alkohol bietet sich an, ist aber auf Dauer keine gute Lösung. Also bleibt einem nichts anderes übrig, als zu warten, bis man müde wird.
Du bist auch als Kino- und TV-Schauspieler sehr aktiv. Was ist dir wichtiger: Bühne oder Kamera?
Rubey: Zum Glück muss ich mich nicht entscheiden. Film ist sehr technisch, man kann alles wiederholen und viel mehr hinterfragen. Die Bühne hingegen ist ein Ritt, der nur im Moment passieren kann. Meine ganz große Leidenschaft ist der Film, aber ich möchte auch auf die Bühne nicht verzichten.
Im Februar werden wir dich mit mit deiner Band Familie Lässig in Dornbirn sehen. Was wird geboten?
Rubey: Bei Auftritten der Familie Lässig spielen wir unsere Lieblingslieder und erzählen ein paar derbe Possen dazu. Das Publikum kann thematisch Vorschläge mit einbringen, wir gehen inhaltlich darauf ein. So wird jeder Abend immer ein bisschen anders.
Wie verbringst du heuer Weihnachten?
Rubey: Ich war früher mit Weihnachten immer auf Kriegsfuß, weil ich da keinen Zugang dazu gefunden haben. Aber seit ich Kinder habe und das Leuchten in ihren Augen erleben darf, ist Weihnachten immer der Familie gewidmet, mit allem drum und dran. EA

Zur Person
Manuel Rubey
Geboren 26.3.1979
Wohnort Wien
Familienstand in Lebensgemeinschaft
Lebensmotto Ich suche nach dem Moment
Gott & Söhne, 29. November, 20 Uhr, Spielboden Dornbirn. Karten: Raiffeisenbanken, Musikladen, Dornbirn Tourismus, v-ticket.at