„Jazz und Hip-Hop gehören zusammen“

Rapperin und Slam Poetin Yasmo über ihre künstlerischen Anfänge und ihre künftigen Pläne.
schwarzach Ihre Liebe fürs Texten brachte Yasmin Hafedh schon als Teenagerin zum Poetry Slam. Ihre Liebe zum Hip-Hop brachte sie ebenso früh zum Rap. Seit gut zwei Jahren umgibt sie sich dazu nun mit einer neunköpfigen Jazzband und verbindet das alles zu Yasmo & die Klangkantine.
Ihre Stücke bilden musikalisch eine perfekte Symbiose aus Hip Hop und Jazz und hinterfragen textlich gleichermaßen clever wie kritisch das Leben und die Entwicklungen unserer Gesellschaft. Nach einer Handvoll Singles („Eigentlich kein Hip-Hop“, „Es ist Musik“) und einer ganzen Reihe umjubelter Festivalauftritte hat sich das Ensemble nun endlich auf Albumlänge versammelt, um all das sprichwörtlich in die Welt hinauszuposaunen. Den VN gab die 27jährige Künstlerin ein Interview.
Du stehst seit deinem 15. Lebensjahr auf der Bühne. Wie kam das? Womit hast du ursprünglich begonnen?
Yasmo: Mit dem Schreiben habe ich schon sehr früh begonnen. Irgendwann wollte ich das auch herzeigen und bin so zum Textstrom Poetry Slam im Rhiz gegangen. Nach dem ersten Mal hatte ich so viel Freude daran, dass ich dabei geblieben bin. Zeitgleich habe ich aber auch schon Raps für die Schublade geschrieben.
Bei der Schublade ist es aber nicht geblieben. Du bist ja nicht ausschließlich als Poetry Slammerin aktiv, sondern auch als Rapperin. Wie hat sich das ergeben?
Yasmo: Durch die Freestylesessions, an denen ich teilgenommen habe, habe ich mich dann endlich getraut, mit meinen Songs an die Öffentlichkeit zu gehen, 2009 war mein erstes Konzert als Yasmo.
Demnächst bist du mit der Jazzband Klangkantine in Hard zu hören. Was hat dich dazu bewogen, Jazz mit Hip-Hop zu verbinden?
Yasmo: Jazz und Hip-Hop gehören für mich von vorneherein zusammen. Alle Oldschool Beats – oder fast alle – sind Jazz-Samples, ich finde Hip-Hop ist im Endeffekt Jazz, nur weitergedacht. Insofern war es da nicht schwierig, einen Zusammenhang zu finden. Außerdem habe ich schon als kleines Kind Jazz gehört und tue das immer noch sehr gerne.
Was werden wir bei eurem Konzert hören?
Yasmo: Einen Klangkörper, der sich zwischen Jazz, Funk, Hip-Hop, Spoken Word, Lyrik und Rap befindet. Und 1000 Liebe.
Gibt es noch andere Musikrichtungen, die du magst?
Yasmo: Ich finde, in Musikrichtungen zu denken schwierig und unterteile für mich auch nicht in unterschiedliche Genres. Ich mag Musik. Und in allen „Musik-Richtungen“, die ja meist erst nach dem Erscheinen eines Produkts festgemacht werden, findet man Einflüsse von anderen „Richtungen“. Also ja, ich mag andere Musikrichtungen, Hauptsache gute, ehrliche Musik!
Hast du gute Vorsätze für dieses Jahr?
Yasmo: Ja, das habe ich. Und zwar, ein neues Album zu schreiben.
Zur Person
Yasmin Hafedh
Rapperin, Slampoetin, Autorin
Geboren 27. Oktober 1990
Wohnort Wien
Familienstand ledig
Lebensmotto 1000 Liebe
Yasmo & die Klangkantine, 20. Jänner, 20.30 Uhr in der Kammgarn Hard. Karten: Musikladen, Raiffeisenbanken, Sparkassen