Musik und Tanz im Austausch

Wohin / 08.02.2018 • 10:37 Uhr
Salzmann hat ihren Fokus derzeit auf Tanz und Choreografie gelegt. AGENTUR ROSA
Salzmann hat ihren Fokus derzeit auf Tanz und Choreografie gelegt. AGENTUR ROSA

Mit “Morphing II” präsentiert Silvia Salzmann mit dem Jazzorchester Vorarlberg ein spannendes Tanzprojekt

Schwarzach Funkige, rockige und jazzige Töne untermalen die eindrücklich anmutende Tanzperformance zu „Morphing II“. Macherin Silvia Salzmann im VN-Interview.

Wie bist du  zum Tanzen gekommen, was gab die Initialzündung?

Salzmann Dank meiner Schwester Nicole bin ich mit sechs Jahren zum Kunstturnen bei Monika Mayer-Pavlidis gekommen. Monika wollte, dass wir zusätzlich zum Kunstturnen in Ballettstunden kommen, um an unserer Präsenz zu arbeiten. Mit elf legte Monika ihren Fokus auf ihre Tanzschule und ich ging mit ihr und trainierte fünf Mal in der Woche von Jazzdance über Gardetanz bis hin zu Ballett und am Wochenende fuhren wir zu Aufführungen oder Wettbewerben. Die Entscheidung, es zu wagen, Tänzerin und Choreografin zu werden, traf ich in dem Jahr nach meiner Matura, als ich für ein halbes Jahr nach Costa Rica ging.

 

Du bist auch Tanzpädagogin, wo und was genau unterrichtest du?

Salzmann Momentan liegt mein Fokus auf dem Choreografieren und Tanzen, darum fehlt mir die Zeit zum Unterrichten. Ich muss flexibel sein, um Proben und Aufführungen überall durchführen zu können. Mein Wissen über die Tanzpädagogik nütze ich für künstlerische Prozesse wie in Choreografien, auch mit Jugendlichen oder Laien oder in diversen Workshops.

 

Bitte vervollständige den Satz: Tanz bedeutet für mich . . .

. . . Unmittelbar mit sich selbst und der Umgebung in Austausch zu kommen.

 

Demnächst bist du gemeinsam mit dem Jazzorchester Vorarlberg und drei weiteren Tänzer(inne)n mit „Morphing II“ zu erleben. Wie kam dieses Projekt zustande?

Salzmann Natalie Fend, Carmen Pratzner und ich waren bei den Bregenzer Festspielen in einer Produktion tätig, in der einige Mitglieder des Jazzorchesters Vorarlberg dabei waren. Martin Eberle und ich wollten dieses Aufeinandertreffen nützen und etwas Eigenes kreieren. Dazu luden wir Clemens Wenger ein eine Komposition für diese Konstellation zu schaffen. Zudem wollte ich vier Tänzer(innen) haben und engagierte des Weiteren Thomas Geismayr, der ursprünglich aus dem urbanen Tanzbereich kommt.

 

Was genau werden wir bei „Morphing II“ erleben?

Salzmann Vor allem werden die Zuschauer die pure Freude von Musiker- und Tänzer(inne)n erleben. Die Entwicklung, das Aufeinandereingehen und der unmittelbare Austausch von Musik und Tanz werden spürbar. Es ist eine neuartige Form von Tanz-Konzertabend. Das Musiker- und Tänzer(innen)-Ensemble zeigt in „Morphing II“ ein interessantes Kaleidoskop an Ausdrucksformen.

 

Eure tänzerischen Geschichten haben teilweise sehr plakative Titel wie etwa „Mann, der sich verwandelt, wenn er säuft“. Nach welchen Kriterien habt ihr euer Programm zusammengestellt?

Salzmann Uns ging es vor allem darum, nicht, wie in vielen Tanzstücken üblich, unbedingt einen roten Faden zu verfolgen. Es sind kurze Geschichten, die sich mit einem Überbegriff befassen „morphing“, also „verwandeln“. Dies soll in den unterschiedlichsten Momenten gebündelt werden.

 

Hast du nach Morphing II schon andere Projekte im Visier?

Salzmann 2018 wird ein intensives Jahr. Normalerweise habe ich etwa drei Aufführungen in drei Monaten, diesen Februar bis Mai sind es 34.

Zur Person

Silvia Salzmann

Geboren 23.7.1987

Wohnort Höchst

Familienstand ledig

Lebensmotto All in all I’m good

Morphing II: 16. und 17. Februar, jeweils um 20.30 Uhr im Spielboden Dornbirn. Karten/Infos: www.spielboden.at