„ Versuchen, unseren eigenen Stil zu pflegen”

Wohin / 24.05.2018 • 10:33 Uhr
Herbert Pixner (2. v. l.) und seine Band präsentieren etwas andere Volksmusik. speyer
Herbert Pixner (2. v. l.) und seine Band präsentieren etwas andere Volksmusik. speyer

Das „Herbert Pixner Projekt“ meldet sich mit neuem Album zurück.

schwarzach Im Juli erscheint ihr neues Album, im Herbst präsentieren sie es im Bregenzer Festspielhaus: das Herbert Pixner Projekt. Im VN-Interview erzählt Herbert Pixner von seiner Musik.

 

Du bezeichnest deinen Musikstil als progressive Volksmusik. Was können wir uns darunter vorstellen?

Pixner Es ist schwierig, für unsere Musik ein Genre zu finden. Wir nehmen uns Anleihen an der Volksmusik, spielen auch auf Instrumenten, die eigentlich der traditionellen alpinen Volksmusik zugeordnet werden, experimentieren aber sehr viel mit Klängen und kreieren dadurch einen ganz eigenen Stil.

 

In deine Stücke fließen auch diverse andere Musikstile ein . . .

Pixner Ja, genau. Es fließen Elemente von Jazz, Blues oder auch Rock mit ein, und wir versuchen, diesen eigenen Stil gut zu pflegen. Unser Publikum kennt uns mittlerweile und weiß, dass wir jedes Jahr neue Klänge, neue Experimente mit im Programm haben. Darum klingen wir auch nie ganz gleich.

Dein musikalischer Ausgangspunkt war aber die traditionelle Volksmusik, hat dir das irgendwann nicht mehr gereicht?

Pixner Mit der traditionellen Volksmusik habe ich mich intensiv auseinandergesetzt, habe sie auch viele Jahre gepielt. Gleichzeitig habe ich mich aber auch immer mit anderen Musikrichtungen beschäftigt. Sei es in Jazzbands gespielt oder mit zeitgenössischen Komponisten zusammengearbeitet, Theatermusik gemacht usw. So hat sich das einfach ergeben.

 

Du spielst mehrere Instrumente, welche?

Pixner Ziemlich viele, aber keines ordentlich (lacht). Die steirische Harmonika und die Klarinette sind meine Hauptinstrumente. Als weitere Blechblasinstrumente spiele ich zum Beispiel Trompete, Tuba, Saxophon, auch Flügelhorn spiele ich, und Schlagzeug.

 

Welches dieser Instrumente hat für dich den höchsten Stellenwert?

Pixner Jedes Instrument hat seinen eigenen Reiz, seinen eigenen Stellenwert. Mit jedem Instrument kann ich mich anders ausdrücken. Deshalb wechsle ich auf der Bühne auch gerne die Instrumente.

 

Was liebst du am Musikerleben?

Pixner Sich künstlerisch ausleben zu können. Seine Ideen vor Publikum auszuprobieren. Es ist das Allerschönste, wenn man im künstlerischen Bereich frei sein kann und das tun kann, was man richtig gerne macht. Künstlerische Freiheiten zu haben, ist in der Musikszene heutzutage ja nicht mehr so selbstverständlich.

 

Demnächst erscheint euer neues Album . . .

Pixner Ja, das erscheint Anfang Juli und wird wieder komplett anders als die Vorgänger. Es erzählt viele Geschichten, ist sehr episch, sehr surreal. Wir haben mit vielen Effekten gearbeitet, eine total spannende Sache also.

 

Ende Juli startet ihr dann eure Electrifying Tour, die euch im Herbst auch nach Bregenz führen wird. Was gibt’s zu hören?

Pixner Es gibt natürlich das neue Album zu hören, aber auch viele Lieblingsstücke, die sich das Publikum sicher erwartet. Einige dieser Lieder werden neu aufbereitet und dann vielleicht auch ein bisschen anders klingen. Wir haben zudem heuer ein etwas aufwendigeres Bühnenprogramm vorbereitet. Es wird Stücke geben, bei denen wir zum bewegten Bild, zu Projektionen, spielen werden. Eine tolle Herausforderung und speziell auf größeren Bühnen eine faszinierende Sache, weil es dort eine großartige Wirkung hat.

Zur Person

Herbert Pixner

Geboren 11. Oktober 1975

Wohnort Innsbruck

Familienstand verheiratet, 2 Kinder

Herbert Pixner Projekt: Electrifying Tour: 10. November, Festspielhaus Bregenz. Karten: www.oeticket.com.