Sängerin und Komponistin Lylit erzählt im VN-Interview von ihrer Musik

Wohin / 05.04.2019 • 11:00 Uhr
Sängerin und Komponistin Lylit erzählt im VN-Interview von ihrer Musik
Lylit: “Es geht um den vergänglichen Moment auf der Bühne.” Lylit

Sie ist mit einer souligen Stimme gesegnet und komponiert mit Leidenschaft – u.a. gerade ein ganzes Album für Conchita. Heute Abend verzaubert Lylit ihr Publikum am Spielboden. Den VN erzählt sie von ihrer Musik und ihren Plänen.

Du hast eine umfassende musikalische Ausbildung . . .

Als Kind habe ich Klavierunterricht bekommen. Dabei hatte ich das Glück, einen wirklich tollen Lehrer zu haben, der mich damals schon zur Improvisation brachte. Ich besuchte später das Musikgymnasium und habe im Anschluss klassisches Klavier studiert. Da ich auch gern und viel gesungen habe, mit meiner Band recht viele Konzerte gespielt habe, begann ich parallel dazu ein Jazzgesangsstudium.

Wann wurde dir klar, dass du Musik zu seinem Beruf machen möchtest?

So mit 16, 17 Jahren stellt man ja alles in Frage. Durch meine vielen Auftritte mit meiner Band, merkte ich jedoch schnell, dass ich die Musik gern zu meinem Hauptberuf machen möchte. Das war auch der Grund, warum ich Gesang studiert habe.

Du hast eine außergewöhnliche, eingängige Stimme. Wieviel Zeit investierst du täglich ins Singen bzw. Stimmübungen?

Ich habe als Jugendliche sehr, sehr viel geübt, ich war ein totaler Stimm-Nerd. Das bin ich nach wie vor. Meine Stimme braucht viel Training, darum übe ich schon jeden Tag.

Deine Leidenschaft gehört der Live-Performance auf der Bühne. Welche Gefühle löst das Performen in dir aus?

Es geht um diesen vergänglichen Moment der Live-Performance. Den Moment, den du als Zuhörer oder auch als Künstler auf der Bühne erlebst, gibt’s nur einmal. Das ist das Besondere. Darum kann man ein Konzert auch nicht wirklich mitschneiden. Denn das Magische, das im Moment auf der Bühne passiert, das kann man nicht festhalten.

Du komponierst seit deinem 15. Lebensjahr. Vergangenes Jahr wurdest du als alleinige Komponistin für Conchitas Album engagiert. Wann erscheint es denn?

Es gibt noch keinen offiziellen Termin.

War das schwierig für dich, für jemand anderen zu schreiben?

Ich hatte anfangs schon etwas Angst, ein ganzes Album für jemanden zu schreiben. Aber es war natürlich auch ein riesiges Privileg. Zum Glück war die Zusammenarbeit mit Conchita und mit dem Produzenten Albin Janoska wirklich äußerst entspannt und es hat riesigen Spaß gemacht.

Deine eigene EP „Aurora“ ist auch gerade erschienen.

Es ist der Vorbote für unser Album im Herbst. Mit war ganz wichtig, wieder ein Lebenszeichen von Lylit zu setzen. Ich war ja einige Jahre an einen Vertrag in Amerika gefesselt, aus dem ich nicht herauskam. Jetzt ist Lylit wieder da. Und außerdem es geht um uns Frauen. Es gibt leider noch immer recht wenige Frauen, die ihre Musik auch selbst schreiben.

Wie wichtig ist dir deine musikalische Freiheit?

Ich genieße es sehr, das machen zu dürfen, was ich mag. Am Ende des Tages geht es darum, auf das stolz sein zu können, was man gemacht hat.

Was hast du für 2019 geplant?

Geplant für dieses Jahr ist neben den Konzerten im Frühjahr natürlich die Fertigstellung unseres Albums und die anschließende Tour.

Eva Klampfer alias lylit

Geboren 16. November 1984

Wohnort Wien

Hobbys Kochen, Lesen, Yoga, meine Nichten

Lylit gastiert heute, Freitag, um 20.30 Uhr am Spielboden Dornbirn. Karten. www.spielboden.at