Zwischen Heimatgefühl und Fremdsein

Wohin / 13.03.2020 • 11:00 Uhr
Zwischen Heimatgefühl und Fremdsein
Das Kabarett von Andreas Vitasek wurde von März auf September verschoben. frankl

Andreas Vitasek präsentiert im Herbst sein Programm „Austrophobia“ in Lustenau.

Schwarzach Das mittlerweile 13. Programm von Vitásek liefert eine kabarettistische Auseinandersetzung mit dem allgegenwärtigen Heimatbegriff und dem Fremdsein, mit begründeten und unbegründeten Ängsten, mit dem Junggewesensein und dem Älterwerden und mit der untoten Vergangenheit Österreichs. Eigentlich wäre sein Auftritt im Ländle diesen Monat geplant gewesen. Durch die Corona-Problematik wurde “Austrophobia” nun auf 30. September ins Freudenhaus in Lustenau verschoben. Der Künstler im VN-Interview.

„Austrophobia“ ist ihr bereits 13. Programm. Um was geht’s da genau?

Ich versuche, meine komplexe Beziehung zu meinem Mutterland Österreich von verschiedenen Seiten zu beleuchten.

Es geht auch darum, dass die Österreicher ewige Zweifler sind, vor allem Neuen Angst haben, oder?

Ja, unter anderem. Und es geht auch um dieses immanente Minderwertigkeitsgefühl, das unsere Mentalität mitbestimmt. Aber auch um unsere durchaus vorhandenen positiven Seiten.

In Ihrem Programm wird auch eine gewisse Altersphobie thematisiert. Hat Andreas Vitasek Angst vorm Alter?

Ich hab keine Angst vor dem Alter, ich bin ja schon alt. Aber die verschiedenen Aspekte des Älterwerdens sind natürlich ein dankbares Thema, das großes Humorpotenzial besitzt.

Was hat Sie das Leben in Ihren bisherigen 63 Jahren gelehrt?

Es kommt immer anders als man denkt. Und nicht einmal das ist sicher.

Und wer oder was hat Sie in Ihrer künstlerischen Laufbahn am meisten beeinflusst?

Meine Lehrer Jacques Lecoq und Philippe Gaulier. Sie haben mir das theatralische und komödiantische Werkzeug mitgegeben, das es mir ermöglicht, in einem Beruf zu arbeiten, der mir Freude bereitet.

Sie stehen nun schon gut 40 Jahre auf der Bühne. Wie hat sich das Kabarett in den letzten Jahrzehnten verändert?

Das Kabarett hat sich auf eine wunderbare Art in die verschiedensten Richtungen weiterentwickelt. Es ist eine große Freude zu sehen, wieviele interessante neue Talente nachkommen.

Im September treten Sie im Ländle auf. Wie gut kennen Sie Vorarlberg?

Ich kann nicht behaupten, dass ich Vorarlberg sehr gut kenne. Aber was ich kenne, gefällt mir sehr gut. FA

Austrophobia: Das Kabarett von Andreas Vitasek wurde auf 30. September ins Freudenhaus verschoben. Karten behalten ihre Gültigkeit oder können umgetauscht werden.