Sozialbetreuer – ein Job für Männer?

Zett_Be / 21.02.2014 • 11:28 Uhr
Christian Gojo
Christian Gojo

Ein Absolvent sowie ein Studierender der Diplomklasse berichten von ihren Erfahrungen.

» Da für mich feststand, dass ich einen Sozialberuf ergreifen möchte und einer meiner Freunde zuvor die Schule für Sozialbetreuungsberufe bereits gemacht hatte, entschloss ich mich auch für diese Ausbildung. Während der Ausbildung stand oft die Frage im Raum, ob dieser Beruf ein Männerberuf ist. Ich selbst fühlte mich allerdings sehr gut in der Schule und in den Praktika aufgehoben und war erstaunt, mit welcher Offenheit man mir als Mann begegnete.

Heute muss ich in meinem Beruf oft um die Hausarbeit „kämpfen“, da manche Familien immer noch der Ansicht sind, Hausarbeit sei nur Frauensache. Immer wieder passiert es, dass Familien die Hausarbeit meinen Kolleginnen „übrig lassen“ wollen. Doch meiner Meinung nach ist diese fixer Bestandteil meines Aufgabenbereiches.

Ich würde die Ausbildung wieder machen, da sie sehr breitgefächert ist und jeder seine eigenen Fähigkeiten einbringen kann.

» Nach meinem „Freiwilligen sozialen Jahr“ bei der Lebenshilfe stand für mich fest, dass ich weiterhin einen Beruf ausüben möchte, der mit Menschen zu tun hat.

Die Altenarbeit hat mir deswegen zugesagt, weil ich besonders in diesem Bereich meine eigenen Talente einbringen kann. Grundsätzlich finde ich es wichtig, dass sowohl Männer als auch Frauen in diesem Beruf arbeiten. Jeder hat seinen eigenen Zugang zu Menschen und jeder Mensch hat bestimmte Bedürfnisse. Es gibt zum Beispiel Männer, die nur von Männern gepflegt werden möchten. Auch das ist zu berücksichtigen. Für ein ausgeglichenes Team ist es zudem wichtig, dass beide Geschlechter vertreten sind und sich einbringen. Nach der Ausbildung möchte ich auf jeden Fall in der Altenarbeit bleiben – mir würde die Arbeit mit Menschen mit Demenz besonders zusagen.

Pascal Greiner
Pascal Greiner