Sommer, Sonne, Sonnenschein

Götzis. Eines der prägendsten Abenteuer meines Lebens war der Sommerurlaub auf Rhodos. Frühmorgens machte sich unsere Gruppe, die sich aus zwölf Menschen mit körperlichen sowie kognitiven Beeinträchtigungen und vier Begleitpersonen zusammensetzte, auf den Weg zum Flughafen. Der Flug war für einige ein Highlight, da sie zum ersten Mal in ihrem Leben ein Flugzeug bestiegen. Für andere war es aufgrund ihrer Beeinträchtigung eine Herausforderung. In Rhodos angekommen, ließen wir die Seele baumeln und genossen die Vorzüge eines All-Inclusiv-Urlaubs. Jeder hatte die Möglichkeit, seinen Tag individuell zu gestalten. Trotz der sprachlichen Barrieren kamen Urlaubsgäste aus aller Welt offen und herzlich auf uns zu. Es wurden Kontakte geknüpft, Urlaubsfreundschaften entstanden und Rituale, wie zum Beispiel das gemeinsame Kaffeetrinken an der Poolbar, entwickelten sich.

Das tiefblaue Meer bot sich perfekt für eine gemütliche Schiffsfahrt an, ebenso konnten die Mutigen unter uns sämtliche Wassersport-Angebote nützen. Um unsere Ausflugsziele erreichen zu können, war es durch die Größe unserer Gruppe erforderlich, einen eigenen Bus zu mieten. Selbst die steilen Serpentinen von Lindos konnten uns trotz Rollstuhl nicht daran hindern, die Ruinen der Akropolis zu bezwingen. Die Altstadt von Rhodos war ein wunderbarer Ort für kulturell Interessierte und Shopping-Begeisterte. Wenn Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam Urlaub machen, gibt es viele unterschiedliche Bedürfnisse. Trotz dieser großen Herausforderung und der einen oder anderen Hürde war es ein wunderschöner Urlaub.