Der Boys’ Day in Vorarlberg

Zett_Be / 21.10.2016 • 13:35 Uhr
Mario Milojevic, Lehrer für Gesundheits- und Krankenpflege in FeldkirchEinen Vormittag lang besuchten die Teilnehmer vom Boys’ Day die Krankenpflegeschule Feldkirch und bekamen so einen Einblick in den Beruf des Krankenpflegers. Die Grundidee vom Boys’ Day gefällt mir persönlich sehr gut und ich bin froh, wenn ich den Jugendlichen zeigen kann, dass durchaus Männer in der Pflege sind.

Auch zahlreiche Volksschulen und Kindergärten nehmen am Aktionstag teil.

Dornbirn. Viele interessante Einrichtungen haben am Donnerstag, dem 10. November 2016, wieder ihre Türen für neugierige Burschen im Alter von zwölf bis 18 Jahren geöffnet. Beim Boys’ Day kann man Erfahrungen in einem sogenannten „männeruntypischen Beruf“ sammeln. Besonders in den Bereichen Pflege und Erziehung herrscht in ganz Österreich ein Mangel an männlichen Mitarbeitern vor, weshalb diese Berufe besonders für Männer als zukunftssicher gelten. Vor allem aber sind sie abwechslungsreich, herausfordernd und für die Gesellschaft sehr wichtig.

In den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen Bregenz und Feldkirch wird dir demonstriert, wie der berufliche Alltag sowie die Ausbildung dazu aussieht. Die Jungs dürfen auch selber mal einen Rollstuhl fahren, oder sich gegenseitig einen Verband anlegen. Bei einem Besuch in der SOB (Schule für Sozialbetreuungsberufe Bregenz) steht neben dem Kennenlernen der Schule ein Ausflug in ein umliegendes Pflege- oder Altersheim auf dem Programm. In den Berufsinformationszentren in Bregenz und Feldkirch sind männliche „Role Models“ zu Gast. In verschiedenen Stationen erfährst du, warum sich diese Männer für ihren Sozialberuf entschieden haben, wie die Ausbildung dazu aussieht und was man damit im Leben anfangen kann. Ein Austausch unter Männern quasi!

Schulen und Kindergärten

Genau 27 Volksschulen im ganzen Ländle nehmen einzelne Schnupperer auf, die Lust und Laune haben, einen Tag lang einen Volksschullehrer zu begleiten. Dabei kann man den LehrerInnen über die Schulter blicken und vielleicht sogar selber in die Rolle des Lehrers, der Lehrerin schlüpfen. In den 19 Kindergärten sind die Burschen eingeladen, bei der Betreuung der Kinder mitzuhelfen und wer will darf sich auch miteinbringen. Kreativität ist gefragt, wenn es um professionelle Förderung der Kinder durch die KindergartenpädagogInnen geht. Eins steht fest: Langweilig wird dieser Schnuppertag bestimmt nicht!

Die Einrichtungen und die durchführende Institution „dafür Academy & Consulting OG“ freuen sich bereits auf neugierige Jungs, die Interesse mitbringen und neue Erfahrungen sammeln wollen.

Egal ob man vor hat, später einmal in einem dieser Berufe zu arbeiten, oder nicht. Alles was man sich angeschaut hat, kann wertvoll für die Zukunft sein. Wer weiß, vielleicht kommt es zu einer ungeplanten beruflichen Umorientierung oder Veränderung zu einem späteren Zeitpunkt im Leben und dann erinnert sich der ein oder andere an den Boys’ Day 2016 zurück.

Infos zur Pflegeausbildung

Es gibt ganz unterschiedliche Ausbildungsmöglichkeiten im Betreuungs- und Pflegebereich. Um sich einen guten Überblick über die unterschiedlichen Berufe im Betreuungs- und Pflegebereich machen zu können, stellt „connexia – Gesellschaft für Gesundheit und Pflege“ ein Internetportal mit allen wichtigen Informationen zur Verfügung. Auf www.vcare.at finden Interessierte alles über Betreuungs- und Pflegeberufe in Vorarlberg.

Torsten Pöritz, Studierender der SOB BregenzMann oder Frau, ist doch egal? Die SOB Bregenz ist eine sehr individuelle und zielorientierte Schule. Wie ich in meinen Praktika erleben durfte, fehlen in jedem Bereich der Sozialen Arbeit männliche Mitarbeiter. Viel mehr Männer sollten sich entscheiden, diese Ausbildung für einen anspruchsvollen Beruf mit Zukunft zu absolvieren.
Torsten Pöritz, Studierender der SOB Bregenz

Mann oder Frau, ist doch egal? Die SOB Bregenz ist eine sehr individuelle und zielorientierte Schule. Wie ich in meinen Praktika erleben durfte, fehlen in jedem Bereich der Sozialen Arbeit männliche Mitarbeiter. Viel mehr Männer sollten sich entscheiden, diese Ausbildung für einen anspruchsvollen Beruf mit Zukunft zu absolvieren.

Sebastian Spiegel, Koordinator des Boys’ Day in VorarlbergDer Boys’ Day bietet die einmalige Chance, den Alltag in Pflege- und Erziehungsberufen hautnah mitzuerleben. Es werden spannende Einblicke und vor allem Spaß beim Schnuppern in sogenannten männeruntypischen Berufen geboten. Der Boys’ Day ist jugend- und jungengerecht gestaltet, d. h. die Jungs dürfen zum Teil gleich selber praktisch mitanpacken.
Sebastian Spiegel, Koordinator des Boys’ Day in Vorarlberg

Der Boys’ Day bietet die einmalige Chance, den Alltag in Pflege- und Erziehungsberufen hautnah mitzuerleben. Es werden spannende Einblicke und vor allem Spaß beim Schnuppern in sogenannten männeruntypischen Berufen geboten. Der Boys’ Day ist jugend- und jungengerecht gestaltet, d. h. die Jungs dürfen zum Teil gleich selber praktisch mitanpacken.

Peter Dullnig, Absolvent der Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege UnterlandWas mir an der Ausbildung so gefallen hat, ist das Arbeiten mit verschiedensten Charakteren von Patienten und Klienten und das medizinische Fachwissen, das man erlangt. Wenn man sieht, wie Menschen nach schwerer Krankheit oder Verletzung wieder genesen, bekommt man sehr viel zurück in diesem Beruf.
Peter Dullnig, Absolvent der Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Unterland

Was mir an der Ausbildung so gefallen hat, ist das Arbeiten mit verschiedensten Charakteren von Patienten und Klienten und das medizinische Fachwissen, das man erlangt. Wenn man sieht, wie Menschen nach schwerer Krankheit oder Verletzung wieder genesen, bekommt man sehr viel zurück in diesem Beruf.

Niklas Wiedemann, 13 Jahre, Teilnehmer Boys’ Day 2015Mein Traum ist eigentlich Informatiker zu werden, aber ich fand es eine gute Idee, uns Jungs die „männeruntypischen“ Berufenäherzu bringen, also schnupperte ich einmal in einer Volksschule am Boy’s Day. Ich fand es sehr spannend teilzunehmen, um den Lehrerberuf aus einer anderen Sicht zu sehen. Es hat sehr viel Spaß gemacht.
Niklas Wiedemann, 13 Jahre, Teilnehmer Boys’ Day 2015

Mein Traum ist eigentlich Informatiker zu werden, aber ich fand es eine gute Idee, uns Jungs die „männeruntypischen“ Berufenäherzu bringen, also schnupperte ich einmal in einer Volksschule am Boy’s Day. Ich fand es sehr spannend teilzunehmen, um den Lehrerberuf aus einer anderen Sicht zu sehen. Es hat sehr viel Spaß gemacht.

In den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen wird demonstriert, wie der berufliche Alltag aussieht.
In den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen wird demonstriert, wie der berufliche Alltag aussieht.
In den 19 Kindergärten sind die Burschen eingeladen, bei der Betreuung der Kinder mitzuhelfen. Fotos: Veranstalter
In den 19 Kindergärten sind die Burschen eingeladen, bei der Betreuung der Kinder mitzuhelfen. Fotos: Veranstalter

zett-be-Umfrage. Was macht den Boys‘ Day deiner Meinung nach aus?

Teilnehmende Einrichtungen in Vorarlberg

»Fünf aus dem Pflegebereich
Sozialzentrum Bürs, Alten-, Wohn- und Pflegeheim Antoniushaus Feldkirch, Gesundheits- und Krankenpflegeschule Bregenz, Gesundheits- und Krankenpflegeschule Feldkirch, Schule für Sozialbetreuungsberufe SOB Bregenz

» 19 Kindergärten

Bregenz Belruptstraße, Waldkindergarten Bregenz, Bezau, Mellau, Dornbirn Weißacher, Dornbirn Mittelbrunnen, Feldkirch Levis, Feldkirch Blasenberg, Feldkirch Runa, Feldkirch Gallmist, Meiningen, Klaus, Waldkindergarten Götzis, Götzis Blattur, Amerlügen, Bings, Montessori Zentrum Ludesch, Gämpritz Schruns, Koblach Gmür

» 27 Volksschulen
Bregenz Stadt, Bregenz Rieden, Hard Mittelweiherburg, Schwarzach, Lauterach-Dorf, Buch, Krumbach, Bezau, Dornbirn Oberdorf, Dornbirn Rohrbach, Dornbirn Wallenmahd, Dornbirn Winsau, Dornbirn Schoren, Dornbirn Gütle, Lustenau Rotkreuz, Lustenau Hasenfeld, Hohenems Markt, Altach, Freie Montessori Schule Altach, Götzis Blattur, Rankweil Montfort, Feldkirch Tosters, Feldkirch Levis, Praxis VS Feldkirch, Feldkirch Gisingen Sebastianplatz, Meiningen, Innerbraz, Nenzing.

» Sonstige

Pädagogische Hochschule Feldkirch, Berufsinformationszentrum Bregenz (AMS), Berufsinformationszentrum Feldkirch (AMS), Offene Jugendarbeit Feldkirch