Warum ich mich bei aha plus engagieren möchte

Dominik Drljo gehört zu den Ersten, die beim neuen Anerkennungssystem dabei sind.
ENGAGEMENT. Meine Geschichte und Beziehung zum aha ist lang, also fange ich am Anfang an, wie ich das erste Mal in Verbindung mit dem aha kam.
Mittagspausen im aha
Ich kann mich noch gut zurückerinnern – es war in der ersten Klasse Hauptschule. Jedes Mal in der Mittagspause, auf dem Weg in die Stadt, musste ich an einem Gebäude vorbei. Jedes Mal machte mich der Blick in die Schaufenster neugieriger, jedoch hatte ich nie den Mut, reinzugehen. Eines Tages lief ich wieder vorbei und blieb stehen. Ich sah, wie drei Schülerinnen aus meiner Schule dort saßen. Nun hatte ich einen Grund reinzugehen, somit drehte ich um, ging zum Eingang und trat ein. Ich wurde sehr freundlich begrüßt, wusste jedoch immer noch nicht, wo ich war, als plötzlich eine der Schülerinnen mich sah, zu mir kam und mich fragte, ob ich mich nicht zu ihnen setzen und vielleicht mithelfen wolle. Obwohl ich nicht antwortete, zog sie mich mit zu ihrem Platz. Ich setzte mich hin und fragte, wo wir eigentlich sind. Eines der anderen Mädchen gab mir die Antwort auf die Frage, die ich mir so lange gestellt hatte. „Das ist das aha Bregenz. Hier kannst du chillen, aber auch wenn du mal Fragen hast, werden dir die Damen am Pult versuchen zu helfen.“ Mir war nun klar, wo ich war, trotzdem wusste ich immer noch nicht wirklich, was man im aha tun kann.
Erster ehrenamtlicher „Job“
Wie gerufen stand eine der aha-Mitarbeiterinnen vor mir und gab mir Auskunft. „Wir sind das Jugendinformationszentrum Vorarlberg. Hier kannst du dir Tipps und Informationen holen, egal ob im Bereich Bildung, Leben, Arbeit oder Freizeit.“ Und das hintere Eck des Raumes sei das Bre!ak (Bregenz aktiv). Dort kann man sich als 13-Jähriger anmelden, um bei kleinen Arbeiten mitzuhelfen. Dafür gibt es Punkte, die man sammeln kann und diese wiederum gegen kleine Geschenke einlösen. Das hörte sich sehr interessant an, meine Mittagspausen verbrachte ich von da an öfter im aha und als ich dreizehn Jahre alt wurde, konnte ich mich endlich beim Bre!ak anmelden. Bei meiner Anmeldung lernte ich Jasmin und Alex kennen. Die beiden waren Ansprechpartner, wenn es um Bre!ak ging. Nach meiner Anmeldung hatte ich schon meinen ersten Job. Ich durfte Maroni für den Weihnachtsmarkt 2013 schneiden. Über die Monate steigerten sich meine Aufgaben.
Teil meiner Persönlichkeit
Somit kann ich sagen, dass die Frage, wie ich mich engagiere, nicht beantwortbar ist, weil ich in vielen verschiedenen Bereichen einen Beitrag leiste. Aber das Warum kann ich beantworten. Weil es mir Spaß macht und mittlerweile ein Teil meiner Person ist.
Was ist das aha plus?
Das aha plus ist eine freiwillige Möglichkeit für Jugendliche, sich ehrenamtlich zu beteiligen, indem sie z. B Leitungsaufgaben übernehmen oder auch mal mithelfen. Es ist für jeden etwas dabei. Für jede Aufgabe, die man übernimmt, werden einem Punkte gutgeschrieben. Diese können dann über das aha-plus-Tool gegen kleine Dankeschöns oder aber auch gegen unvergessliche Erlebnisse eingetauscht werden. Später kann man dann auch einen Engagement-Lebenslauf bekommen, was eine zusätzliche Anerkennung ist. Es gefällt mir, weil Jugendliche die Möglichkeit haben, zu helfen und dabei vieles lernen können, das ihnen auf ihrem Lebensweg weiterhelfen wird.
Am Prozess beteiligt
Ich habe bei der Entwicklung mitgeholfen, weil ich Jugendlichen in ganz Vorarlberg ermöglichen wollte, etwas zu erreichen. Jeder Jugendliche sollte von sich sagen können: „Ich bin stolz auf mich und das, was ich in meinem Bundesland leiste.“
Jugendredakteur Dominik Drljo, 16 Jahre, Bregenz

Das neue Anerkennungssystem aha plus bietet uns Jugendlichen eine ganz andere Form von Anerkennung. Es gibt mir die Möglichkeit, Dinge zu erleben, die ich immer schon einmal machen wollte, für die mir das nötige Kleingeld aber gefehlt hat oder die aus anderen Gründen nicht umsetzbar waren.

Jugendleiter Pfadfinder Hard
Ich finde es gut, dass mit dem aha plus die Arbeit, die wir in der Gruppe machen, in den Fokus gerückt wird. Es ist ein Aushängeschild für Menschen, die sich mit der Thematik noch nicht beschäftigt haben. Unsere Tätigkeiten werden als Beteiligung an der Gesellschaft wahrgenommen und nicht rein auf den Verein bezogen.




