Weil uns die Welt von morgen nicht egal ist

JugendbotschafterInnen der Caritas reisen nach Äthiopien, um vor Ort mit anzupacken.
Feldkirch. Die JugendbotschafterInnen der Caritas Auslandshilfe haben sich durch verschiedenste Aktionen einen Namen gemacht. Ihr Ziel ist der Einsatz für Kinderrechte weltweit. Ihre aktuelle „Mission“: Der Bau von Toilettenanlagen in Äthiopien. Dafür bitten sie mittels einer Crowdfunding-Aktion um Unterstützung.
Im Juli dieses Jahres haben die Jugendbotschafter („Jubos“) Großes vor: Zwölf der insgesamt 26 JugendbotschafterInnen für UN-Kinderrechte reisen nach Äthiopien, um dort mit Jugendlichen eines Straßenkinderprojekts in Addis Abeba verschiedene Hilfsprojekte umzusetzen und so konkret für eine Verbesserung der Lebenssituation für Kinder in der Region Meki in Südäthiopien zu sorgen. Geplant ist das Pflanzen von Mangobaum-Setzlingen, der Bau von Toiletten an einer Schule sowie (Monats-)Hygiene-Workshops speziell für Mädchen.
2,5 Milliarden Menschen
„Alle 20 Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an Durchfall. Jährlich sterben weltweit mehr Kinder an Durchfallerkrankungen als an HIV/Aids, Masern und Tuberkulose zusammen“, erzählen die engagierten Jugendlichen. „2,5 Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu ordentlichen Toiletten.“ Die Jubos fordern plakativ: „Jedem Po sein Klo!“ Die Vorarlberger Jubos werden zwei Toiletteneinheiten in der Bauphase finanzieren und die Außen- und Innenwände gemeinsam mit den Kindern vor Ort farblich gestalten. Diese werden in Graba Fila, einem Vorort von Meki im Süden Äthiopiens situiert. „Aufgrund des akuten Wassermangels bauen wir auch noch sogenannte ,Tippy-Taps‘ – sprich aus Wasserkanistern gebaute Waschgelegenheiten mit Seife“, berichtet Jugendbotschafterin Amelie Lässer. Zudem erläutern die Jugendlichen vor Ort ihren AlterskollegInnen in Hygiene-Workshops die Wichtigkeit des Händewaschens zur Vermeidung von Krankheiten. Auch ein Reinigungsplan soll erstellt werden, um die Sauberkeit der Toiletten zu gewährleisten. Die Kinder und Jugendlichen vor Ort tragen dieses Wissen wiederum in ihre Familien weiter.
270 SchülerInnen erhalten dadurch Zugang zu sauberen Toiletten. „Es sollte eigentlich gar nicht nötig sein, dass wir die Schulen in Äthiopien mit Toiletten ausstatten – denn der Zugang zu ordentlichen Toiletten ist schließlich ein Menschenrecht“, betont Jana Berchtold. „Genial wäre, wenn unser Beispiel Schule machen würde. Wenn jede Schule in Vorarlberg eine Schule in Äthiopien mit Toiletten ausstatten würde . . .
Das wär doch was“, hätte Jugendbotschafterin Kaya Kantner einen konkreten Vorschlag.

Ich freue mich besonders auf die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen in Äthiopien. Auch freue ich mich, mit den Kindern die Toiletten anzumalen und für viele Familien Mangobäume zu pflanzen, aber auch auf die Menschen und die Kultur.


Es ist schon ein großer Unterschied, ob man ein anderes Projekt mitunterstützt, oder seine eigenen Projekte auf die Beine stellt. Wir wollen mit unserem Einsatz zeigen, dass jeder etwas verbessern kann. Wenn zum Beispiel jede Schule eine Partnerschule in Äthiopien hätte, und für diese Geld sammeln würde, gäbe es auch mehr Schultoiletten, bessere Hygiene und weniger Krankheiten.



Am meisten freue ich mich auf die Erfahrungen, die ich in Äthiopien sammeln werde. Ich bin super gespannt auf die Jugendlichen von PROCS, und freue mich auf die Sprache und Kultur. Ich freue mich sehr auf unsere Projekte und auf die Zeit, die wir alle zusammen haben werden. Jetzt heißt es Minuten zählen!
zett-be-Umfrage. Die Jugendbotschafter reisen nach Äthiopien: Auf was freust du dich besonders?
» Für Fragen zum Projekt oder zu den JugendbotschafterInnen steht Projektkoordinatorin Nicole Kantner (Tel. 0664/2080451, E-Mail: nicole@upcs.at) gerne zur Verfügung.
» Wer das Projekt unterstützen möchte, findet dazu auf der Crowdfunding-Plattform www.mit.einander.at/jedemposeinklo alle Infos.