Weil uns die Welt von morgen nicht egal ist

Zett_Be / 19.05.2017 • 16:16 Uhr
Katharina Hohengartner, 18Ich kann es wirklich kaum mehr erwarten, die Äthiopienreise anzutreten. Einerseits bin ich sehr gespannt auf die Menschen und die neue Kultur. Doch am meisten freut mich, dass wir nun manche unserer Projekte, die wir sehr lange und genau geplant haben, umsetzen können. Endlich haben wir die Chance, wirklich aktiv und vor Ort Gutes zu tun.

JugendbotschafterInnen der Caritas reisen nach Äthiopien, um vor Ort mit anzupacken.

Feldkirch. Die JugendbotschafterInnen der Caritas Auslandshilfe haben sich durch verschiedenste Aktionen einen Namen gemacht. Ihr Ziel ist der Einsatz für Kinderrechte weltweit. Ihre aktuelle „Mission“: Der Bau von Toilettenanlagen in Äthiopien. Dafür bitten sie mittels einer Crowdfunding-Aktion um Unterstützung.

Im Juli dieses Jahres haben die Jugendbotschafter („Jubos“) Großes vor: Zwölf der insgesamt 26 JugendbotschafterInnen für UN-Kinderrechte reisen nach Äthiopien, um dort mit Jugendlichen eines Straßenkinderprojekts in Addis Abeba verschiedene Hilfsprojekte umzusetzen und so konkret für eine Verbesserung der Lebenssituation für Kinder in der Region Meki in Südäthiopien zu sorgen. Geplant ist das Pflanzen von Mangobaum-Setzlingen, der Bau von Toiletten an einer Schule sowie (Monats-)Hygiene-Workshops speziell für Mädchen.

2,5 Milliarden Menschen

„Alle 20 Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an Durchfall. Jährlich sterben weltweit mehr Kinder an Durchfallerkrankungen als an HIV/Aids, Masern und Tuberkulose zusammen“, erzählen die engagierten Jugendlichen. „2,5 Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu ordentlichen Toiletten.“ Die Jubos fordern plakativ: „Jedem Po sein Klo!“ Die Vorarlberger Jubos werden zwei Toiletteneinheiten in der Bauphase finanzieren und die Außen- und Innenwände gemeinsam mit den Kindern vor Ort farblich gestalten. Diese werden in Graba Fila, einem Vorort von Meki im Süden Äthiopiens situiert. „Aufgrund des akuten Wassermangels bauen wir auch noch sogenannte ,Tippy-Taps‘ – sprich aus Wasserkanistern gebaute Waschgelegenheiten mit Seife“, berichtet Jugendbotschafterin Amelie Lässer. Zudem erläutern die Jugendlichen vor Ort ihren AlterskollegInnen in Hygiene-Workshops die Wichtigkeit des Händewaschens zur Vermeidung von Krankheiten. Auch ein Reinigungsplan soll erstellt werden, um die Sauberkeit der Toiletten zu gewährleisten. Die Kinder und Jugendlichen vor Ort tragen dieses Wissen wiederum in ihre Familien weiter.

270 SchülerInnen erhalten dadurch Zugang zu sauberen Toiletten. „Es sollte eigentlich gar nicht nötig sein, dass wir die Schulen in Äthiopien mit Toiletten ausstatten – denn der Zugang zu ordentlichen Toiletten ist schließlich ein Menschenrecht“, betont Jana Berchtold. „Genial wäre, wenn unser Beispiel Schule machen würde. Wenn jede Schule in Vorarlberg eine Schule in Äthiopien mit Toi­letten ausstatten würde . . .
Das wär doch was“, hätte Jugendbotschafterin Kaya Kantner einen konkreten Vorschlag.

Amelie Lässer, 14Ich freue mich besonders auf die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen in Äthiopien. Auch freue ich mich, mit den Kindern die Toiletten anzumalen und für viele Familien Mangobäume zu pflanzen, aber auch auf die Menschen und die Kultur.
Amelie Lässer, 14

Ich freue mich besonders auf die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen in Äthiopien. Auch freue ich mich, mit den Kindern die Toiletten anzumalen und für viele Familien Mangobäume zu pflanzen, aber auch auf die Menschen und die Kultur.

Johanna Feurstein, 15Äthiopien ist für mich eine riesige Chance, neue Kontakte zu knüpfen und in eine neue Kultur einzutauchen. Dort werden wir Erfahrungen fürs Leben sammeln. Natürlich hoffe ich auch, dass wir dazu beitragen können, die Umstände der Jugendlichen dort zu verbessern und mit ihnen über ihre Probleme in Austausch kommen.

Kaya Kantner, 14Es ist schon ein großer Unterschied, ob man ein anderes Projekt mitunterstützt, oder seine eigenen Projekte auf die Beine stellt. Wir wollen mit unserem Einsatz zeigen, dass jeder etwas verbessern kann. Wenn zum Beispiel jede Schule eine Partnerschule in Äthiopien hätte, und für diese Geld sammeln würde, gäbe es auch mehr Schultoiletten, bessere Hygiene und weniger Krankheiten.
Kaya Kantner, 14

Es ist schon ein großer Unterschied, ob man ein anderes Projekt mitunterstützt, oder seine eigenen Projekte auf die Beine stellt. Wir wollen mit unserem Einsatz zeigen, dass jeder etwas verbessern kann. Wenn zum Beispiel jede Schule eine Partnerschule in Äthiopien hätte, und für diese Geld sammeln würde, gäbe es auch mehr Schultoiletten, bessere Hygiene und weniger Krankheiten.

Miriam Egger, 17Dieses Projekt hat mich sofort interessiert und begeistert. Ich freue mich, in Äthiopien viele neue und unglaubliche Erinnerungen sammeln zu können. Außerdem bin ich neugierig, wie es sein wird, zwei Wochen in einem Umfeld zu verbringen, welches sich so extrem von meinem unterscheidet.

Die Caritas-JugendbotschafterInnen haben heuer im Sommer viel vor: Sie reisen nach Äthiopien und möchten dort diverse Hilfsprojekte realisieren.
Die Caritas-JugendbotschafterInnen haben heuer im Sommer viel vor: Sie reisen nach Äthiopien und möchten dort diverse Hilfsprojekte realisieren.
Berfin Kuru, 13Am meisten freue ich mich auf die Erfahrungen, die ich in Äthiopien sammeln werde. Ich bin super gespannt auf die Jugendlichen von PROCS, und freue mich auf die Sprache und Kultur. Ich freue mich sehr auf unsere Projekte und auf die Zeit, die wir alle zusammen haben werden. Jetzt heißt es Minuten zählen!
Berfin Kuru, 13

Am meisten freue ich mich auf die Erfahrungen, die ich in Äthiopien sammeln werde. Ich bin super gespannt auf die Jugendlichen von PROCS, und freue mich auf die Sprache und Kultur. Ich freue mich sehr auf unsere Projekte und auf die Zeit, die wir alle zusammen haben werden. Jetzt heißt es Minuten zählen!

zett-be-Umfrage. Die Jugendbotschafter reisen nach Äthiopien: Auf was freust du dich besonders?

» Für Fragen zum Projekt oder zu den JugendbotschafterInnen steht Projektkoordinatorin Nicole Kantner (Tel. 0664/2080451, E-Mail: nicole@upcs.at) gerne zur Verfügung.

» Wer das Projekt unterstützen möchte, findet dazu auf der Crowdfunding-Plattform www.mit.einander.at/jedemposeinklo alle Infos.