„IT‘S UP 2 U!“: Und was macht dich glücklich?

Offene Jugendarbeit Bludenz Villa K. stellt ihr Jugendsozialarbeitsprojekt vor.
Bludenz Hast du dir schon einmal Gedanken zum Thema Glück gemacht? Was macht dich eigentlich glücklich? Kann man Glück erlernen und ist es vielleicht sogar ansteckend?
Diese und noch mehr Fragen hat sich die Offene Jugendarbeit Bludenz Villa K. im Jugendsozialarbeitsprojekt 2017 mit dem Titel „IT’S UP 2 U!“ gestellt. Durch die rege Beteiligung von Jugendlichen mit verschiedenstem Background ist mit Unterstützung der JugendarbeiterInnen Tina Rittmann, Martina Großlercher, Marco Wagner und dem Kameramann Sebastian Madlener dabei ein Kurzfilm rund ums Thema Glück, Zufriedenheit und Dankbarkeit entstanden.
100 Jugendliche
Rund 100 Jugendliche haben insgesamt in verschiedensten Bereichen mitgewirkt, sei es in der Vorbereitung, der Durchführung als AkteurInnen, hinter der Kamera oder der Organisation im Hintergrund. Alle Beteiligten hatten so die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Leidenschaften einzubringen, Selbstwirksamkeit zu erleben und auch einmal „Filmluft“ zu schnuppern. Das vielfältige Kernteam setzte sich aus den genannten JugendarbeiterInnen, dem Kameramann und 23 Jugendlichen zusammen, die aktiv das Projekt gestalteten und den Film produzierten. Beim Tag der offenen Tür der Villa K. am 30. September 2017 fand bei regem Interesse der BesucherInnen die „Weltpremiere“ des Films „IT’S UP 2 U!“ statt und die Jugendlichen präsentierten mit viel Begeisterung und Stolz ihr geschaffenes Werk. Auf der Homepage www.villak.at und dem eigenen YouTube-Kanal der Offenen Jugendarbeit Villa K. gibt es für alle die Möglichkeit, eine kürzere und eine längere Version des Films anzuschauen. Unser Film ist bereits über die Grenzen hinaus bekannt geworden und dient zur Inspiration für vergleichbare Jugendprojekte zum Thema Glück.
Warum überhaupt einen Film zum Thema Glück machen? Dazu der Jugendarbeiter Marco Wagner: „Ausgehend von Beobachtungen und Erfahrungen in der direkten Beziehungsarbeit mit Jugendlichen haben wir bemerkt, dass der Umgang untereinander und der Fokus der medialen Inhalte, mit denen sich Jugendliche auseinandersetzen, zum größten Teil auf Negativbotschaften basieren.“ In der Folge hat sich das Team der Villa K. und die Jugendlichen gemeinsam gefragt, was das eigentlich für jede/jeden Einzelne/Einzelnen bedeutet. Was passiert mit uns selbst und im Umgang mit anderen Menschen, wenn wir tagtäglich einer Vielzahl von negativen Impulsen ausgesetzt sind? Wir konnten die Erkenntnis machen, dass der Fokus in der medialen Welt heute sehr oft überwiegend auf das Negative im Leben gerichtet ist und dieser Blickwinkel sich auch auf andere persönliche, alltägliche Lebensbereiche überträgt. Mit der Absicht, individuelle Zufriedenheit und ein friedlicheres Zusammenleben zu fördern und zu stärken, war folglich die Idee geboren, dem entgegenzuwirken und einen ersten Schritt in die andere Richtung zu machen. Das Ziel war schnell klar. Wir wollten uns selbst und so viele andere Menschen wie möglich glücklich machen und den Fokus in der Vorbereitung und allen Aktionen in der Durchführung des Projekts auf das Positive in der Welt richten. Dazu brauchte es Orte der wirklichen Begegnung, wo diese Einstellung gespürt und gelebt wurde. Gegenseitige Begeisterung und ein produktiver, kreativer Austausch ermöglichten positive Begegnungen und zeigten uns neue Perspektiven auf.
Begeisterung
Die rege Beteiligung und Begeisterung der Jugendlichen für das Thema Glück hat sich von Beginn der Auftaktveranstaltung im März 2017 bis zur Präsentation des entstandenen Kurzfilms im September 2017 durchgezogen. Durch die vielen, im Vorfeld gesammelten Ideen, Haltungen und Aktionen entstand einzigartiges Filmmaterial für unseren Kurzfilm. An den unterschiedlichsten Drehorten wurde nicht nur das Filmteam, sondern auch so manche/macher Passantin/Passant mit dem Glück angesteckt. Darüber hinaus wuchs auch die Freude, das Erfahrene weiterzugeben und mit anderen zu teilen.
Als Drehorte für den Film gestalteten sich der Zimbapark Bürs, die Innenstadt Bludenz, das Gelände des Jugendhauses Villa K. und der Skate&Blade Cup am Spark-7-Platz in Bludenz. Dabei wurde nicht nur das Kernteam, sondern auch so manche/mancher Passantin/Passant mit dem Glücksvirus infiziert. „Durch die offene und wertschätzende Haltung gegenüber allen Projektbeteiligten haben wir herausgefunden, dass jede und jeder Einzelne unzählig viele Möglichkeiten in sich trägt, selbstwirksam zu werden und damit die eigene Lebenswelt und die der anderen positiv zu beeinflussen. Im Austausch und in der Begegnung mit den unterschiedlichsten Menschen konnten wir unsere Erfahrungen teilen und auch ein positives Bewusstsein in der Gesellschaft bewirken“, so die Jugendarbeiterin und Projektleiterin Tina Rittmann.
„Alles, was uns auf dem Weg bis zum Film begegnet ist, war notwendig, um uns selbst weiterzuentwickeln und in einer stabilen, positiven Verbindung mit anderen wachsen zu können. Unserer Meinung nach entstehen so prozessorientierte und selbstbestimmte Projekte von Jugendlichen“, meint die Jugendarbeiterin Martina Großlercher zum Verlauf und der Arbeitsweise der Produktion. Die mediale Veröffentlichung des Films hat es ermöglicht, über das Filmteam und die beteiligten PassantInnen und AkteurInnen hinaus auch viele andere Menschen zu erreichen.
Fortsetzung 2018
Die Begeisterung für dieses Projekt war in den Abschlussbesprechungen und den Interviews im Film so spürbar, dass alle Projektbeteiligten der Meinung sind, dass es unbedingt eine Fortsetzung von „IT’S UP 2 U!“ im Jahr 2018 geben muss. Wenn du neugierig geworden bist und dir auch ein Stück vom Glück pflücken willst, dann haltet das Team der Villa K. dich mit dem Monatsprogramm und anderen coolen Aktionen fürs Jahr 2018 auf der Homepage www.villak.at auf dem Laufenden. Aber Achtung, es besteht Ansteckungsgefahr!

Ich hoffe, dass wir mit dem Film andere Menschen damit glücklich machen können und dass sie ans Positive erinnert werden und die schönen Dinge im Leben wieder besser sehen können. Furkan

Durch das Projekt hat sich bei mir auf jeden Fall was verändert. Zum Beispiel sehe ich an negativen Dingen jetzt auch Gutes. Ich habe dadurch einfach einen
anderen Blickwinkel auf die Dinge bekommen. Klaudia





Die Zusammenarbeit
mit dem gesamten
Projektteam war wirklich
sehr gut. Es war
lustig, familiär und
emotional. Wir haben viel gelacht und zum Glück gab es nur Freudentränen. Alina

Ich bin dankbar dafür, dass ich Familie
und Freunde habe und dass es Leute gibt,
mit denen ich Spaß
haben kann, wie es zum Beispiel
bei diesem Filmprojekt der Fall war. Alex

Der Zusammenhalt in der Gruppe war super. Mir hat auch sehr gefallen, dass so viele verschiedene Leute mitgemacht haben, auch Menschen aus anderen Kulturen. Am meisten hat mir der Drehtag im Zimbapark Bürs gefallen. Nicky

Ich habe durch das Projekt gelernt, mit
anderen Menschen zusammenzuarbeiten und
Gemeinschaft zu
erleben. Alle haben an einem Strang
gezogen. Das hat mir sehr gefallen. Andrea