Alles anders – unser außergewöhnliches erstes Schuljahr in Marienberg

Neue Klasse – Pandemie – was nun?
Bregenz Wir, die 1Ha der HLW Marienberg, möchten hier gemeinsam mit unserer Klassenvorständin Eva-Maria Muxel dieses außergewöhnliche erste Schuljahr vorstellen. Am meisten gefällt uns, dass wir in Marienberg neben einem vielfältigen Sprachangebot auch eine weitgefächerte allgemeinbildende, fachpraktische und wirtschaftliche Ausbildung erhalten.
Das anschließende Interview gibt Einblick in unsere Schule im Allgemeinen und die aktuelle Situation im Besonderen.
Was macht für Sie die Aufgabe der Klassenvorständin so spannend?
Muxel Eine Klasse besonders gut kennenzulernen, ist für mich das große Ziel. Eine persönlichere Bindung zu den Schülerinnen zu haben, als es bei anderen Klassen der Fall ist. Mehr organisatorischer Aufwand, aber dafür auch mehr Persönlichkeit dabei, mehr Spaß, mehr Zusammenhalt vielleicht, als in einer anderen Klasse.
Was schätzen Sie an unserer Schule?
Muxel Ich finde es cool, dass wir einen lebendigen Campus haben, auf welchem sich Schülerinnen unterschiedlicher Altersstufen und Lehrpersonen begegnen. Ich glaube einige Mädchen genießen es sehr, dass wir eine reine Mädchenschule sind und sehen es für sich als Vorteil. Ehrlicherweise gehen mir als Lehrperson manchmal die Jungs schon ab . . .
Wie war für Sie der Einstieg mit uns, Ihrer ersten eigenen Klasse, während der Pandemie?
Muxel Zum Glück konnten wir noch etwas freier mit den Kennenlerntagen starten. Geplant war ein zweitägiges Outdoorerlebnis. Corona-bedingt musste rasch umdisponiert werden und so haben wir den ersten Tag mit den Study Buddys – ein bewährtes Projekt, bei dem ältere Schülerinnen den Erstklässlerinnen aus Schülerinnenperspektive die Schule näher bringen – in Marienberg verbracht.
Der zweite Tag konnte dann wie geplant am Golm stattfinden – Wandern, Hochseilgarten, Rutschen, gemeinsames Lachen und viele Gespräche haben unsere Klasse zusammengeschweißt.
Muxel Obwohl eine Übernachtung mit euch geplant war, haben wir trotzdem das Beste daraus gemacht!
Wie unterscheidet sich dieses Corona-Schuljahr von einem gewöhnlichen Schuljahr?
Muxel Unterrichten bedeutet für mich in Kontakt mit SchülerInnen zu treten, besonders Blickkontakt zu haben. In ihren Augen zu sehen – gerade in Mathe – verstehen sie es? Sind da nur Fragezeichen oder doch die Freude, wenn den Schülerinnen die Aufgabe gelingt. Wenn sie merken „So geht das!“ – das vermisse ich extrem! Im Distance Learning jedoch sehe ich euch nicht, nur meinen Bildschirm. Da fehlt etwas.
Gab es für Sie auch amüsante Situationen im Distance Learning?
Muxel Da gibt es mehrere, zum Beispiel wenn die Eltern im Hintergrund kochen oder den Tisch decken. Oder wenn das Tablet mit dem Handy gekoppelt ist und eingetroffene Nachrichten meines Mannes von den Schülerinnen gelesen werden konnten.
Worauf freuen Sie sich in den nächsten Jahren mit uns?
Muxel Euch zuzuschauen, wie ihr euch zu erwachsenen, jungen Persönlichkeiten entwickelt. Auf schöne Projekte, ich hoffe, wir können wieder reisen und irgendwo übernachten. Jede Menge Highlights!
Wir hoffen darauf, dass bald wieder Normalität einkehrt und wir den Schulalltag erneut als gesamte Klasse ohne Social Distance erleben dürfen.
