Das waren die MACHWAS-Tage 2022!

„Gemeinsam Gutes tun“ lautet das Motto des neuen Projektes vom aha.
Dornbirn Rund 950 Schüler*innen nutzten die letzten Schultage vor den Sommerferien, um sich gemeinsam mit einer Partnerorganisation in einem gemeinnützigen Projekt zu engagieren. „Gemeinsam Gutes tun“ lautete das Motto der ersten vom aha initiierten MACHWAS-Tage. Es fanden insgesamt 17 Projekte mit 39 Schulklassen ab der siebten Schulstufe in ganz Vorarlberg statt. Die Jugendlichen hatten dabei die Gelegenheit, verschiedene Organisationen, Vereine und Institutionen kennenzulernen und unterschiedliche Freiwilligentätigkeiten auszuprobieren. Andrea Gollob vom aha erzählt im zett-be-Interview, wie es zur Idee kam und wie die ersten MACHWAS-Tage bei den Jugendlichen angekommen sind.
Andrea, wie kamt ihr auf die Idee der MACHWAS-Tage?
Andrea Gollob Die Grundidee ist, dass Jugendliche einen Einblick in Vereine, Institutionen, Organisationen und Freiwilligenarbeit bekommen. Für die Schulen ist es ein abwechslungsreiches Programm für die letzte Schulwoche. Und für unsere Partner*innen ist es eine Chance, in den Austausch mit Jugendlichen zu gehen. In Wien gibt es ein ähnliches Projekt, die Ehrenamtswoche von WIENXTRA, mit denen wir im Austausch waren und dadurch für unser Projekt profitieren konnten.
Was ist das Ziel der MACHWAS-Tage?
Andrea Gollob Mit den MACHWAS-Tagen des aha können Jugendliche in der letzten Schulwoche bei verschiedenen Projekten mitmachen und aktiv etwas tun. Für Schulen ist es ein attraktives Angebot, welches auf Beteiligung und Mitgestaltung basiert. Das war auch ein Kern der verschiedenen Projekte, die die Projektpartner *innen angeboten haben. Ein Mehrwert für diese ist, dass Jugendliche ihre Organisation, Institution oder ihren Verein während des Projekts kennenlernen und daraus auch Folgekontakte entstehen können.
Wie kamen die Projekte bei den Schüler*innen an?
Andrea Gollob Wir haben viel positives Feedback und Dankbarkeit für das Angebot bekommen. Ebenfalls sehr glücklich waren die Schulen darüber, dass es kostenlos ist und sich Lehrer*innen unkompliziert anmelden können. Eine Lehrerin hat sogar gefragt, wann sie sich für das nächste Jahr anmelden kann, so begeistert war sie. Wir haben alle Projekte einmal besucht und konnten vor Ort selbst erleben, wie viel Spaß und Freude die Jugendlichen in den Projekten hatten. Als Dankeschön konnten die Schüler*innen für ihren Einsatz aha-plus-Punkte sammeln und diese zum Beispiel für ein Kolibri-Eis, eine Alpine-Coaster-Fahrt oder ähnliches einlösen.
Welche Rückmeldungen habt ihr von den Partnerorganisationen bekommen?
Andrea Gollob Wir waren bis zum Projektende mit den Projektpartner*innen in Kontakt und haben bereits einiges an Feedback erhalten. Auch hier haben wir gemerkt, dass sie das Angebot super gefunden haben und dankbar für die Plattform waren, die wir ihnen zu Verfügung gestellt haben. Ganz viele haben uns auch rückgemeldet, dass es schön war zu sehen, wie die verschiedenen Räume durch die Jugendlichen belebt wurden und dass sie nächstes Jahr gerne wieder dabei wären.
Was war rückblickend dein Highlight der MACHWAS-Tage?
Andrea Gollob Es gab ganz viele Highlights, da fällt es schwer, eines zu benennen. Der erste Meilenstein war für mich persönlich schon ganz am Anfang der Organisation, als so viele Partner*innen Interesse bekundet haben. Das war die erste Erleichterung, da wir nicht wussten, ob überhaupt Interesse besteht oder das Projekt ins Wasser fällt. Tatsächlich hatten wir am Ende auch mehr Projekte als ursprünglich erwartet. Das absolute Highlight waren die Besuche, die meine Kollegin Barbara Österle und ich den Projekten abstatteten. Wir durften vor Ort miterleben, welche Erfahrungen und Eindrücke die Jugendlichen in den abwechslungsreichen Projekten sammeln konnten. Die Projekte waren super vielseitig: So haben die Schüler*innen etwa Ideen für die zukünftige Nutzung der Sägenhallen in Dornbirn entwickelt, eine magische Zaubershow für ältere Menschen im Sozialzentrum Altach gestaltet, Kuchen gebacken und gegen freiwillige Spenden für die Ukraine-Hilfe angeboten, Müll gesammelt und sich mit Klima- und Umweltschutz auseinandergesetzt und vieles mehr.
Werdet ihr das Projekt im nächsten Jahr wieder organisieren? Wenn ja, warum?
Andrea Gollob Aktuell sind wir noch mit den diesjährigen MACHWAS-Tagen beschäftigt und schließen diese ab. Die interne Evaluierung gehört natürlich auch dazu. Wir werden besprechen, was wir im nächsten Jahr machen möchten oder wie man das Projekt noch verbessern kann. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir die MACHWAS-Tage 2023 wieder veranstalten können. Durch das positive Feedback seitens der Schulen und Projektpartner*innen wissen wir, dass sie für jede*n eine Bereicherung waren. Auch den Jugendlichen hat das abwechslungsreiche Programm in der letzten Schulwoche gefallen. Somit schauen wir optimistisch in die Zukunft der MACHWAS-Tage.
Das Interview führte Fiona
Neichel, 18 Jahre alt und
ESK-Freiwillige im aha.



Mein Highlight war die Fluchtwegetour. Wir haben durch die Bilder von damals die Orte mit heute verglichen. Zu sehen, wie die Juden über Österreich in die Schweiz geflohen sind, war sehr beeindruckend. Niklas, 17 Jahre, Bregenz, Projekt „Fluchtwege“

Das jüdische Museum ist sehr gut aufgebaut, das hat mir gut gefallen. Man hat uns gezeigt, wo die Geflüchteten genau über die Grenze gegangen sind, das war interessant. Matthias, 17 Jahre, Riezlern, Projekt „Fluchtwege“

Ich fand das Projekt des jüdischen Museums sehr spannend. Ich konnte dort vieles lernen über die damaligen Verhältnisse und konnte das ein oder andere mitnehmen. Sebastian, 17 Jahre, Bludenz, Projekt „Fluchtwege“

Beim Graffitiworkshop hat mir besonders gut gefallen, dass wir die Möglichkeit hatten, die Kunst und ihre Technik genauer kennenzulernen. Es hat Spaß gemacht, die Wände neu zu gestalten. Rajanna, 15 Jahre, Bregenz, Projekt „Vandalismusprävention“

Ich fand es cool, dass man uns das Vertrauen geschenkt hat, sodass wir auch allein sprühen konnten. Das Werk ist komplett von uns gestaltet. Das ist ein schönes Gefühl. Rinora, 16 Jahre, Bregenz, Projekt „Vandalismusprävention“